Partner in Sachen Karneval, das sind Puerto de la Cruz auf Teneriffa und Düsseldorf in Deutschland nun bereits seit 1972. Beide Städte sind Karnevalsverrückt. Und – auch, wenn die Stadtoberhäupter das so nicht gern hören – vereint sie genau darin noch etwas: Denn beide Städte stehen zumindest in Sachen Karneval ein kleines bisschen im Schatten ihrer größeren Nachbarn.
Kein Wunder also, dass die Karnevalsfreundschaft schon seit weit mehr als 40 Jahren hält. Im Jahr 2003 wurde sie dann sogar offiziell festgehalten. Und klar war damit auch, dass sogar eine kleine Meinungsverschiedenheit im Jahr 2011 überstanden wurde, als Düsseldorf die Partnerschaft einseitig aussetze. Aus Kostengründen scheute man die weite Reise in die Sonne zwischenzeitlich. Als der Streit geschlichtet war, unterzeichneten die Bürgermeister, Lope Afonso für Puerto de la Cruz und Thomas Geisel für Düsseldorf, kurzerhand den Partnerschaftsvertrag im Jahr 2016 neu. Für mindestens drei Jahre, wie es seinerzeit hieß.
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Und die Zeichen stehen erneut auf Verlängerung. Denn Düsseldorfs Jecken kehrten in diesem Jahr nicht nur einfach auf die Sonneninsel zurück: Die Delegation blieb sogar länger als sonst. Von Aschermittwoch bis zum folgenden Dienstag. Und im Gepäck der Delegation aus dem Rheinland befanden sich nicht nur reichlich Kamelle und tolle Musik, sondern gleich ein ganzer Stab der wiederum etwas kleineren Nachbarstädte Düsseldorfs.
Rheinland schickt beliebteste Karnevalisten nach Teneriffa
Düsseldorfs Prinz Martin I. und Venetia Sabine kamen in Begleitung der Mönchengladbacher Delegation mit ihrem Prinzenpaar Dirk und Martina. Auch dabei: Eine Delegation aus Erkelenz mit ihrem Prinzenpaar Frank und Andrea sowie die Neusser Delegation um Prinz Kalli und Venetia Mandy. Zudem nahm auch die Stadt Eschborn samt Bürgermeister Mathias Geiger teil. Und sogar die erweiterte Kölner Region war durch Teilnehmer der Nachbarstadt Bonn vertreten.
Zuvor hatte natürlich auch eine Delegation aus Teneriffa den rheinischen Karneval besucht. Höhepunkt für Karnevalskönigin Carolina Rodríguez González war die Teilnahme am Düsseldorfer Rosenmontagszug.
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“Samba statt Kamelle”
Doch was sind denn nun karnevalistischen Unterschiede zwischen Teneriffa und dem Rheinland? Zwar trennen beide Städte rund 3500 Kilometer Luftlinie, in der Sache sind sich Puerto de la Cruz und Düsseldorf hingegen sehr nah: Am schönsten fasst das Jasmin Rodriguez zusammen, die auf Teneriffa aufwuchs und später nach Deutschland ging: “In Düsseldorf wird geschunkelt, auf Teneriffa gibt es Samba. Das war’s dann aber auch schon. Feiern können beide gleich gut”, sagt sie: “Einfach nur Samba statt Kamelle, eben!”
Und wie sehen das die Verantwortlichen? Der Besuch der jeweils anderen Karnevalskultur, das betonen Vertreter beider Städte regelmäßig, gelte als einer der Höhepunkte der gesamten Session. Einer Verlängerung steht damit wenig im Wege. Zumindest aus Sicht der Verantwortlichen in Puerto de la Cruz. Ob das im Rheinland – insbesondere in Düsseldorf – ähnlich gesehen wird, müssen nun Oberbürgermeister Geisel und die Verantwortlichen des Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) entscheiden.
Unser Fotograf hat die Düsseldorfer Delegation eine Woche lang auf Teneriffa begleitet. Nachfolgend sehen Sie die Bilder:
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Karneval auf Teneriffa: Samba statt Kamelle für Düsseldorfs Prinzenpaar
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