Auf den Kanarischen Inseln sind an verschiedenen Stellen mehrere Portugiesische Galeeren aufgetaucht. Die gemeinhin als Quallen bezeichneten Organismen besitzen ein hochkonzentriertes Gift. Für Allergiker kann eine Berührung mit der Physalia physalis sogar tödlich enden.
Der Kontakt mit der Portugiesischen Galeere ist mehr als unangenehm. Oft enden Begegnungen mit der Physalia physalis mit schweren Hautreizungen. Stechende Schmerzen und kleine Bläschen auf der Haut sind die Folge. Die vielfach als “Feuerqualle” bezeichneten Meeresbewohner sind die Feinde eines jeden Schwimmers. Und doch gehören sie vor den Kanaren je nach Jahreszeit zum Alltag.
“Feuer-Quallen” vor den Kanaren gesichtet
“Medusa” werden Quallen auf den Kanaren genannt. Und dennoch ist diese Bezeichnung im Fall dieses Meeresbewohners streng genommen falsch. Denn bei der Portugiesischen Galeere handelt es sich um eine Kolonie voneinander abhängiger Polypen. Einige von ihnen dienen unterhalb der Meeresoberfläche dem Fang frischer Beute, andere bilden beispielsweise oberhalb des Wassers den Körper. Dieser lässt sich dann vom Wind über das Wasser treiben.
Das wissenschaftlich betrachtet hochinteressante Gebilde besitzt giftbesetzte Fäden, die bis zu einen Meter lang unter der Wasseroberfläche umhertreiben. Sie dienen dazu, kleine Meeresbewohner zu töten. Die Konzentration des Gifts ist entsprechend hoch.
Zwar sind Begegnungen mit den langen Fäden für gesunde Menschen nicht lebensbedrohlich, dennoch haben sie äußerst unangenehme Folgen. Für Allergiker können sie sogar tödlich enden.
Portugiesische Galeere auf Gran Canaria und Teneriffa entdeckt
An der Playa Playa Boca Barranco (Gemeinde Gáldar) im Norden Gran Canarias sind zuletzt mehrere Exemplare der Portugiesischen Galeere gesichtet worden. Unser Leser Oliver Helemann hat uns auf die Sichtung aufmerksam gemacht. Gemeinsam mit seiner Familie hatte er allein fünf an den Strand gespülte Galeeren gezählt. Schwimmer und Strand-Besucher sollten in dieser Region in den kommenden Tagen entsprechend vorsichtig sein.
Wenige Tage später entdeckte die Familie dann auch an der Playa El Puertillo etwas weiter westlich von Gáldar rund zehn weitere Exemplare der Portugiesischen Galeere. “Sie sind etwa acht bis zehn Zentimeter lang gewesen”, sagt der Urlauber. Unser Leser Frank Lachmann entdeckte die Lebewesen zudem erst kürzlich an der Playa Benijo im Norden Teneriffas. “Bei ablaufendem Wasser konnte man mindestens drei Portugiesische Galeeren sehen”, sagt er.
Die Portugiesische Galeere kommt hauptsächlich im Pazifik vor. Doch auch die Kanarischen Inseln und Portugal gehören zu ihrem natürlichen Lebensraum. Auch in der Karibik gilt die Physalia physalis als verbreitet. Im Jahr 1975 hatten sich zudem große Schwärme bis zur niederländischen Küste verirrt.
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Portugiesische Galeere: Feuer-Quallen auf Teneriffa und Gran Canaria aufgetaucht
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