Gran Canaria meldet mit zwölf die meisten Affenpocken-Fälle auf den Kanarischen Inseln. Auf der Nachbarinsel Teneriffa gibt es zudem fünf Fälle des Virus. Zuletzt war am Freitag eine Person positiv auf die Pocken-Variante getestet worden. Das gaben die Behörden jetzt bekannt.
Das Gesundheitsministerium der Kanarischen Inseln registriert neben den 17 akuten Fällen auch fünf Verdachtsfälle. Von ihnen gilt einer auf Gran Canaria als äußerst wahrscheinlich.
Zudem gibt es auf Fuerteventura zwei mögliche Verdachtsfälle, einen weiteren auf Gran Canaria und einen auf Lanzarote. Sie alle wurden als mögliche Affenpocken-Fälle eingestuft und werden derzeit untersucht.
Eine der betroffenen Personen musste aufgrund einer weiteren Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die übrigen Patienten befänden sich in häuslicher Quarantäne und würden dort medizinisch betreut, hieß es seitens der kanarischen Behörden.
Kanaren nicht allein: Spanien meldet 186 Affenpocken-Fälle
Das Protokoll des Gesundheitsministeriums stuft die Betroffenen in wahrscheinliche und Verdachtsfälle ein. Der Unterschied bestehe darin, ob der Patient sowohl klinische als auch epidemiologische Kriterien erfülle (wahrscheinliche Fälle), oder ob lediglich die klinischen Kriterien erfüllt seien. Dann handle es sich um einen Verdachtsfall.
Spanienweit sind bisher 186 Fälle gemeldet worden. Auch andere europäische Länder melden dreistellige Fallzahlen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer weitaus höher liegt.
Die Affenpocken verdanken ihren Namen dem ersten bestätigten Vorkommen. Der Erreger war im Jahr 1958 in einem dänischen Labor erstmals bei Affen nachgewiesen worden. Allerdings gehen Forscher davon aus, dass das Virus von Nagetieren stammt. Affen und Menschen seien lediglich Fehlwirte.
Affenpocken auf den Kanaren: Symptome sind Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen
Affenpocken machen sich beim Menschen durch Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen bemerkbar. Außerdem geht ein Ausschlag einher, der oft im Gesicht beginnt und im Verlauf der Erkrankung auf andere Körperteile übergeht.
Eine Affenpocken-Erkrankung dauert laut Expertenaussage mehrere Wochen. Ein tödlicher Verlauf sei eher selten. Eine direkte Impfung gegen Affenpocken gebe es nicht, Allerdings schütze eine Pockenimpfung auch vor dieser Variante gut, heißt es.
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