Von 100.000 Einwohnern der Kanarischen Inseln liegen derzeit 45 in den Krankenhäusern des Archipels. Das ist der vierthöchste Wert in ganz Spanien. So groß die Erleichterung ist, dass die kumulative Inzidenz seit fünf Tagen sinkt, so besorgniserregend ist die Lage in den Krankenhäusern.
Lediglich Aragón (62,5), Katalonien (55) und Madrid (53) weisen derzeit höhere Hospitalisierungsraten auf. Auf den Kanaren gab es allein von Dienstag auf Mittwoch 77 Neueinweisungen.
Die Gesundheitsbehörden der Kanarischen Inseln zählen derzeit 586 Personen, die stationär in den Krankenhäusern des Archipels behandelt werden. Hinzu kommen 79 Patienten auf den Intensivstationen.
Die Werte auf Teneriffa sind dabei so hoch dass die Insel schon länger in der vierten und damit höchsten Warnstufe rangiert. Gran Canaria und La Palma folgen am Samstag – im Fall von Gran Canaria vornehmlich aufgrund der Lage in den Krankenhäusern.
Kanaren melden höchste Sterblichkeit seit Ausbruch der Pandemie
Dennoch ist insbesondere mit Blick auf die absoluten Falzahlen von aktuell rund 93.500 Corona-Positiven die Rate der Personen auf Intensivstationen deutlich geringer als noch in den vorherigen Wellen. Die sechste Welle ist die mit weitem Abstand stärkste bisher.
Die Impfungen helfen offensichtlich dabei, schwere Verläufe einzudämmen. Dennoch stoßen die Krankenhäuser irgendwann an Kapazitätsgrenzen, weshalb die Hochstufung der Inseln einen ersten Schritt darstellte.
Besorgniserregender ist hingegen die Sterblichkeitsrate. Allein im Januar kamen auf den Kanaren 159 Personen an oder mit Covid-19 ums Leben. Das macht den laufenden Monat zu dem mit der höchsten Todesrate seit Ausbruch der Pandemie. Bisher war das der Januar 2021 mit 116 Todesfällen gewesen. Zum Vergleich: Allein in den vergangenen sieben Tagen wurden 71 Todesfälle gemeldet.
Karneval auf den Kanaren wird wohl verschoben
In der vergangenen Mess-Periode waren elf weitere Verstorbene registriert worden. Die Todesopfer waren zwischen 64 und 99 Jahren alt. Sie alle hatten Vorerkrankungen.
Aktuell haben 4,2 Prozent aller kanarischen Einwohner mit dem Coronavirus zu kämpfen. In der zweiten Welle waren 55 Prozent aller bisher bestätigten Fälle aufgetreten. Genau in dieser Phase soll auch über den anstehenden Karneval gesprochen werden.
“Die Kanaren sind momentan nichts für den Karneval. Normal ist, dass eine solche Massenparty verschoben wird”, sagte der Präsident der Inseln, Ángel Víctor Torres. Er selbst befindet sich derzeit wegen einer Corona-Erkrankung im Homeoffice.
Obwohl die Entscheidung bei den Kommunen liege, “weisen die Daten darauf hin, dass der Karneval verschoben wird”, sagte Torres weiter.
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