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Kanaren-Migration: 18 Jahre Haft für drei Schleuser gefordert


2022 erreichte ein Flüchtlings-Boot die Kanaren-Insel Teneriffa nach mehr als einer Woche Überfahrt. Die mutmaßlichen Schleuser müssen sich nun vor Gericht verantworten. Ihnen drohen jeweils bis zu sechs Jahre Haft.

Von Juan Martín Lesedauer: 2 Minuten

Drei mutmaßliche Schleuser müssen sich auf Teneriffa vor Gericht verantworten. Den Männern drohen jeweils sechs Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft sieht sie als Schleuser eines Flüchtlingsbootes an, das die Kanaren 2022 erreichte.

69 Menschen hatten sich aus dem Senegal auf die gefährliche Überfahrt begeben. Die Route zwischen Westafrika und den Kanaren gilt als die gefährlichste der Welt. Den Angeklagten wird vorgeworfen, aus Profitgier 69 Leben gefährdet zu haben.

Obwohl die Flüchtenden nicht über gültige Einreisedokumente verfügten, hätten die drei Schleuser sie in ihrem hochseeuntauglichen Boot befördert. Damit seien neben der Gefährdung der Menschen auch Verstöße gegen das spanische Einreisegesetz begangen worden.

Flüchtlings-Situation auf den Kanaren: Schleusern drohen jeweils sechs Jahre Haft

Die Staatsanwaltschaft sieht es als erwiesen an, dass die drei Beschuldigten das Boot mit Hilfe eines GPS-Geräts gesteuert hätten. Zudem sollen sie von den Menschen an Bord Geld für die Überfahrt erhalten haben.

Die Verantwortlichen hätten mutwillig und aus Profitgier das Leben der 69 Menschen gefährdet, indem sie sie auf ein “völlig unzureichendes” Boot gebracht hätten. Das Cayuco, wie die Flüchtlingsboote auf den Kanaren genannt werden, war lediglich 18 Meter lang, zwei Meter breit und hatte einen Außenbord-Motor mit nur 40 PS, was für die Überfahrt zwar typisch, jedoch viel zu gefährlich sei.

Nach mehr als einer Woche auf hoher See war das Boot in Los Cristianos angekommen. Aufgrund der Strapazen, Unterkühlungen und Dehydrierung waren mehrere Flüchtlinge direkt ins Krankenhaus in Teneriffas Süden gebracht worden.

Die drei Beschuldigten sitzen seither in Untersuchungshaft. Sie müssen sich in der kommenden Woche vor Gericht verantworten.

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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