Nach Lanzarote hat nun auch La Gomera den Status der Corona-freien Insel verloren. Die Regierung der Kanarischen Inseln kündigte an, die Maskenpflicht zu verschärfen. Damit schließt sich der Archipel mehreren Gemeinden des Landes an. Auch Corona-Tests zur Einreise wurden wieder aufs Tapet gebracht.
Seit Monaten war La Gomera frei von Covid-19. Auf der Nachbarinsel Teneriffas war der erste Corona-Fall auf spanischem Grund gemeldet worden. Damals testeten die Behörden einen Touristen aus Deutschland positiv auf das Virus. Sechs weitere folgten. Entsprechend stolz war man, dass seit April kein neuer Fall mehr hinzugekommen war. Doch nun wurde der achte Corona-Patient gemeldet.
Neben La Gomera kam auch auf Fuerteventura und Teneriffa je ein weiterer Corona-Fall hinzu. Damit steigt die Zahl der akuten Covid-19-Erkrankungen auf den Kanarischen Inseln weiter. Nachdem die Zahl bereits auf 69 Fälle gesunken war, liegt sie nun wieder bei 76.
Maskenpflicht auf den Kanaren soll verschärft werden
Die Regierung der Kanarischen Inseln reagierte nun mit der Ankündigung einer verschärften Maskenpflicht. Damit treffen die regionalen Politiker den aktuellen Zeitgeist des Landes. Eine solche Maßnahme war bereits für einige Orte in Katalonien angekündigt worden, nachdem exponentiell steigende Corona-Erkrankungen dort sogar die Rückkehr in Phase Null des Anti-Corona-Plans der Regierung auslösten.
Auch auf den Balearen wurde mit der Ankündigung einer verschärften Maskenpflicht reagiert, nachdem Touristen in den Partyhochburgen ohne Sicherheitsabstand und oft auch ohne Mund-Nasen-Schutz feierten:
So kündigte die Generaldirektion für öffentliche Gesundheit der Autonomen Gemeinschaft der Kanarischen Inseln nun an, einen Vorschlag für weitere Maßnahmen zu unterbreiten. In diesem Zuge wird erwartet, dass Gesundheitsminister Blas Trujillo am Donnerstag einen konkreten Vorschlag vorlegt.
Das Gesundheitsministerium des Archipels teilte bereits mit, dass die Verwendung von Gesichtsmasken schon jetzt obligatorisch sei und lediglich eine Reihe von Ausnahmen bestünden. Genau diese sollen demnach überdacht werden.
Auf den Inseln selbst herrscht derweil eine andere Ansicht. Dort legte die Kommunikation zum Ende des Lockdowns nah, dass Gesichtsmasken nur dann zu nutzen seien, wenn ein Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Diese Interpretation macht das aktive Tragen einer Gesichtsmaske bisher also zur Ausnahme. Genau diese Wahrnehmung solle durch die neue Ankündigung nun verändert werden.
Kanarische Inseln thematisieren erneut Corona-Tests zur Einreise
Zusätzlich zu dieser Diskussion brachte Trujillo erneut ein älteres Thema auf. Demnach wollen die Kanarischen Inseln gern Corona-Tests bei der Einreise durchführen lassen. Diese Forderung hatte der Gesundheitsminister der spanischen Zentralregierung, Salvador Illa, bereits mehrfach kassiert.
Der Regierung zufolge seien solche Tests nicht praktikabel. Allein das Einhalten der Sicherheitsabstände während der Wartezeit sei unter Berücksichtigung der Menge von ankommenden Touristen im regulären Flugbetrieb nicht möglich. Dennoch verwies Trujillo erneut auf diesen bereits älteren regionalen Vorstoß und verglich ihn mit aktuellen Maßnahmen zur Einreise nach Frankreich.
In Madrid wurde angekündigt, das französische Modell zu prüfen und eine Entscheidung zu treffen. Als realistisch gelten solche flächendeckenden Corona-Tests bei der Einreise nach jetzigem Stand allerdings weiterhin nicht.
76 akute Corona-Fälle auf den Kanarischen Inseln
Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle auf den Kanarischen Inseln beträgt seit Beginn der Pandemie nun 2462. Davon haben 2224 Personen die Erkrankung vollständig überstanden. 162 Personen kamen ums Leben. Damit sind derzeit 76 Fälle von SARS-CoV-2 auf den Kanarischen Inseln akut.
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Kanaren wollen verschärfte Maskenpflicht und Corona-Tests zur Einreise
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