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Immobilien-Irrsinn auf den Kanaren geht weiter: Dach-Zelt zu vermieten


Auf Teneriffa zeigt sich der Irrsinn rund um die Vermietung auf den Kanaren. Dort werden nun sogar Zelte auf einem Dach angeboten. Jetzt will auch die Stadt eingreifen.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Der Miet-Markt auf den Kanaren treibt die nächsten Blüten. Diesmal sind Zelte auf einer Dach-Terrasse auf einem Immobilien-Portal aufgetaucht. Interessenten können in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz unter freiem Himmel schlafen.

Was romantisch klingt, ist für Nachbarn eine Belastungsprobe. Und es zeigt das ganze Dilemma des Wohnungsmarkts auf den Kanarischen Inseln. Denn Hausbesitzer erkennen zunehmend, dass sie jeden erdenklichen Quadratmeter für die touristische Vermietung freiräumen können.

Manche von ihnen werden dabei so kreativ, dass sogar kurzerhand neue Räume erfunden werden. So beispielsweise mit vier Zelten auf einem Dach im Stadtteil La Salle. Die Stadt hat daraufhin sogar neue Gesetze angekündigt.

Teneriffa: Zwölf Euro pro Nacht für ein Zelt

An der Calle Castellón de la Plana kann so für zwölf Euro pro Person übernachtet werden. Dies hat zur Folge, dass laut einer Nachbarin jeden Tag “20 bis 30 Leute ein- und ausgehen”.

Die Anwohnerin zeigt sich genervt. Denn ihr zufolge unternehme nicht einmal die Polizei etwas. Mehrere Male gab es in dem Haus bereits Einsätze. Abgeräumt wurde das Lager jedoch nicht. Zumindest bisher.

Immobilien-Irrsinn auf den Kanaren: “Die Vermieterin hat nur gelacht”

Die Nachbarin sagt, dass sie ihre Vermieterin bereits auf die Problematik angesprochen habe: “Sie hat mir ins Gesicht gelacht”. Mehr als diese Reaktion habe es nicht gegeben.

Das Haus ist auf gängigen Miet-Plattformen für Touristen zu finden. Dort zu lesen: Beschwerden über Matratzen auf dem Boden und Kakerlaken auf den Gängen. Und damit beschäftigt sich nun auch das Rathaus von Santa Cruz.

Touristische Vermietung: Santa Cruz de Tenerife will gegen “illegale Aktivitäten” vorgehen

Zaida González ist in der Stadt für das Gebiet zuständig. Sie bestätigte, dass man sich mit der Situation beschäftigen werde. Ihre Verwaltung wisse aufgrund von Beschwerden bei der Polizei bereits von dem Sachverhalt und prüfe Maßnahmen. Solle es sich um “illegale Aktivitäten” handeln, werde man Sanktionen verhängen.

Bürgermeister José Manuel Bermúdez kündigte nun sogar an, “Grenzen und Ordnung” zu schaffen. Die touristische Vermietung müsse “geregelt werden, um Kriterien zu schaffen. Wir können nicht ganze Stadtteile der touristischen Vermietung widmen, weil wir damit die Stadt zerstören”, sagte der Bürgermeister.

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Johannes Bornewasser sw klein

Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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