Schon wieder sind zwei Touristen vor Teneriffa ums Leben gekommen. Mehrere Urlauber aus Deutschland hatten an der Playa El Bollullo im Norden der Kanaren-Insel am Montag die Rote Fahne ignoriert und waren schwimmen gegangen. Zwei von ihnen bezahlten den Leichtsinn mit ihrem Leben.
Seit Jahren steigende Urlauberzahlen haben auch eine zunehmende Zahl an Badeunfällen zur Folge. Die meisten Zwischenfälle sind auf Leichtsinn der Besucher zurückzuführen. Am Montag wurden auf Teneriffa erneut die Seenotretter alarmiert, nachdem eine kleine Gruppe Urlauber die Wahnhinweise an einem der Strände ignoriert hatte.
Trotz Roter Fahne, die das Baden im Meer gänzlich untersagt, waren drei junge Männer an der Playa El Bollullo ins Meer gegangen. Schon kurze Zeit später schafften sie es nicht mehr aus eigener Kraft zurück an Land. Andere Strandbesucher alarmierten die Rettungskräfte.
Während ein 24-Jähriger es auch dank der Hilfe anderer Strandbesucher schlussendlich doch noch an den Strand zurück schaffte, mussten zwei 30 Jahre alte Deutsche mit dem Helikopter aus den Fluten geborgen werden. Beide Männer hatte zwischenzeitlich das Bewusstsein verloren.
Noch im Hubschrauber auf dem Weg zum Krankenhaus in der benachbarten Stadt Puerto de la Cruz begannen die Retter mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Auch nach der Landung versuchten Ärzte noch rund eine Stunde lang, die jungen Männer ins Leben zurück zu holen. Doch alle Versuche schlugen fehl. Beide Männer verstarben schließlich.
Kanaren: Zahl der Todesopfer durch Ertrinken steigt jährlich
Die Kanaren verfügen über rund 1500 Küsten-Kilometer. Viele davon werden ganzjährig überwacht, einige Teile zumindest in der Sommersaison, manche eher abgelegene Bereiche gar nicht. Mit den seit Ende der Weltwirtschaftskrise steigenden Touristenzahlen steigt auch die Zahl der Todesopfer jährlich.
In diesem Jahr wurden bereits rund 70 tödliche Badeunfälle auf den Kanarischen Inseln registriert. Experten erwarten, dass diese Zahl während der in Kürze beginnenden Wintersaison noch einmal deutlich ansteigen wird. Besonders zwischen November und Februar gilt der Atlantik als tückisch. Insbesondere Besucher der Kanarischen Inseln unterschätzen die Gefahr durch Strömungen und hohe Wellen regelmäßig und bringen so sich selbst und ihre Retter in Gefahr.
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Teneriffa: Erneut zwei Deutsche durch Leichtsinn ertrunken
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