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Wird der Teresitas-Strand auf Teneriffa bald zugebaut?


Ein Hotel, ein Gesundheitszentrum und sogar Geschäfte sind im Gespräch. Teneriffas Hauptstadt-Rathaus zündet erste Nebelkerzen, um die Diskussion zu beruhigen.

Von Johannes Bornewasser – letzte Änderung: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Kein Strand wird so oft gezeigt wie die Playa de las Teresitas, wenn es um ein Symbolbild von Teneriffa geht. Sogar wer Urlaub irgendwo auf den Kanaren bucht, wird früher oder später über das Foto mit dem hellen, sichelförmigen Strand und den bunten Häusern im Hintergrund stolpern. Doch dieses Bild könnte sich bald für immer verändern.

Die Debatten um den Teresitas-Strand reißen nicht ab. Eine Seilbahn ist über Jahre diskutiert worden. Dann wurde tatsächlich umgebaut – allerdings vornehmlich ganz am Ende des Strandes. Doch die nächste Diskussion hat es wirklich in sich.

Jetzt nämlich geht es um mehr als eine grundlegende Umgestaltung. Diesmal wird eine komplette Umwidmung des Areals diskutiert. Was dabei geplant ist:

Teresitas-Strand auf Teneriffa soll umgestaltet werden

„Im Strandbereich von Las Teresitas wird Platz für den Bau eines Sozial- und Gesundheitszentrums, eines Einkaufszentrums, von Wohnungen und allem sein, was die Stadt San Andrés und das umliegende Anaga-Gebiet benötigen.“ Das sagt Zaida González. Und ihr Wort hat Gewicht. Denn sie ist innerhalb von Teneriffas Hauptstadt, zu der Las Teresitas gehört, für die Stadtplanung zuständig.

Laut der Chefin der Stadtplanung von Santa Cruz de Tenerife handle es sich um ein Grundstück in kommunalem Eigentum. Und damit könne die Stadt über die Veränderung bestimmen, lautet der Tenor. Die kommunalen Statuten legen fest, dass das Gebiet ausschließlich zur touristischen Nutzung vorbehalten sei. Und damit könne laut Gesetz ein Fünf-Sterne-Hotel entstehen.

Playa de las Teresitas auf Teneriffa: „Entwurfsphase bis 2026“

Allerdings möchte die Stadt Änderungen an dem Gesetz herbeiführen. Dabei geht es keineswegs darum, die touristische Nutzung zu untersagen, sondern eher um eine Erweiterung, so dass mehr als das möglich wird. Geschäfte zum Beispiel. Nur eines sei ausgeschlossen: eine „industrielle Nutzung“. González spricht von einer „Entwurfsphase bis 2026“. In dieser Zeit solle alles geplant und dann vorgelegt werden.

Obwohl die oberste Stadtplanerin das Hotel selbst aufbringt, fragt sie: „Warum wird so viel über ein Hotel gesprochen?“ Es könnten doch auch Sozialwohnungen oder Raum für soziale Dienste entstehen, orakelt González.

Teneriffas Politik und der vorauseilende Gehorsam

Dass all das auf einem der beliebtesten Grundstücke der Kanarischen Inseln zwar nach der Gesetzesänderung möglich, jedoch mehr als unwahrscheinlich ist, lässt die Politikerin dagegen aus. Die Aussage darf eher als vorauseilender Gehorsam gewertet werden, da der aktuelle Zeitgeist ein lautes Sprechen über neue große Tourismus-Projekte an für Einheimische beliebten Orten verbietet.

Mit einem behält González unterdessen ganz sicher Recht: „Es wird noch lange dauern, bis der Plan genehmigt ist“, sagt sie und ergänzt: „Was dort gebaut wird, wird die Zukunft zeigen.“

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Über den Autor

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Johannes Bornewasser

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber der Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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