Es war das erste Boot nach mehr als einem Monat. Seit Anfang des Jahres betonen die Behörden, dass die Zahl ankommender Flüchtlinge und Migranten auf den Kanaren rückläufig sei. Auf der Insel, die im Winter oft Probleme mit der Menge ankommender Menschen hatte, war es 34 Tage lang still.
Am Samstag dann kam ein Boot mit 54 Migranten an Bord im Hafen von La Restinga auf El Hierro an. An Bord befanden sich 46 Männer, eine Frau und sieben Minderjährige. Dass es zuvor mehr als einen Monat lang keine Ankünfte gab, bestätigten Salvamento Marítimo und sie Gewerkschaft CGT.
Das Boot wurde etwa vier Seemeilen südlich von El Hierro auf dem Radar geortet. Die Guardia Civil informierte daraufhin sie Seenotrettung. Das Schiff Salvamar Dipha begleitete das Boot anschließend sicher bis in den Hafen.
54 Migranten erreichen El Hierro
An Land angekommen, übernahmen Einsatzkräfte des Kanarischen Rettungsdienstes und des Roten Kreuz die medizinische Erstversorgung der Migranten am Kai. Die genaue Herkunft der 54 Menschen wurde zunächst nicht bekanntgegeben.
Die Zahl der Ankünfte auf El Hierro war in den vergangenen Monaten zurück- und in den jüngsten Wochen gen Null gegangen. Dennoch bleibt die Insel ein wichtiger Anlaufpunkt für Migranten, die versuchen, Europa zu erreichen.
Die spanische Zentralregierung und die lokalen Behörden setzen verstärkt auf Prävention und internationale Zusammenarbeit, um Fluchtgründe in den Herkunftsländern zu minimieren. Denn neben den politischen und sozialen Folgen der Migration in Spanien, ist auch die Überfahrt selbst lebensgefährlich. Die Kanaren-Route gilt als die tödlichste der Welt.
Die Rettungsdienste sind inzwischen zwar gut eingespielt und auch die medizinische Erstversorgung verläuft routiniert. Dennoch kann es selbst am Ziel der gefährlichen Reise noch zu tragischen Unfällen kommen, wie dieser Vorfall aus diesem Jahr an gleicher Stelle zeigt:
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Kanaren: Migranten kentern im Hafen – Kinder und ein Baby sterben vor El Hierro
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Dieses Boot zeigt: Die Kanaren-Migration geht deutlich zurück
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