Login für Mitglieder   |   jetzt Mitglied werden

Kanaren: „Migration sichert unsere Wirtschaft und den Wohlstand“


Ein großer Unternehmerverband sieht in der Kanaren-Migration den Schlüssel zu Wirtschaftswachstum und stabilen Arbeitsplätzen auf den Inseln. Sie sichere den Arbeitsmarkt und den Wohlstand. EU-Zuwanderer auf die Kanaren würden dem BIP hingegen seltener helfen.

Von Johannes Bornewasser – letzte Änderung: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Die Stereotype berichten gern gegenteiliges. Doch laut CEOE Tenerife nimmt die Kanaren-Migration keine Arbeitsplätze, sondern sichert sie im Gegenteil. Und das seien nicht die einzigen positiven Einflüsse. In einer Studie werden die Vorteile der Zuwanderung auf das Wirtschaftswachstum der Kanarischen Inseln herausgestellt.

Nach Angaben der Unternehmerorganisation trug die Zuwanderung dazu bei, den Rückgang der Geburtenrate und die Alterung der Bevölkerung auf dem Archipel auszugleichen. Die jüngsten Zahlen der Banco de España bestätigten diesen Trend.

Die Organisation betont, dass die Migration eine strategische Rolle spiele, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren und das soziale Sicherungssystem zu stärken. Besonders im Zeitraum von 2022 bis 2024 habe die Zuwanderung zwischen 0,39 und 0,68 Prozentpunkte zum Wachstum des Pro-Kopf-BIP auf den Kanaren beigetragen. Diese Werte entsprachen nahezu den Zahlen für ganz Spanien.

Kanaren-Migration sichert Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Im Jahr 2024 lag die Beschäftigungsquote der nicht aus EU-Ländern stammenden Bevölkerung auf den Kanaren bei 61,34 Prozent. Damit übertraf sie den nationalen Durchschnitt von 56,44 Prozent. Laut CEOE Tenerife zeige dies die starke Nachfrage nach Arbeitskräften in Branchen wie Gastronomie, Handel und Pflege.

Die Beschäftigungsquote der EU-Bürger auf den Inseln lag hingegen bei 48,80 Prozent und damit unter dem spanischen Mittelwert von 60,95 Prozent. Viele europäische Zuwanderer entschieden sich laut Analyse für die Kanaren als Ruhestandsziel und beteiligten sich nicht am Arbeitsmarkt.

EU-Migration auf die Kanaren hilft dem BIP seltener

Die Studie der CEOE Tenerife wies aus, dass die nicht-europäische Migration 0,326 Prozentpunkte zum Pro-Kopf-BIP beitrug. Die Zuwanderung aus EU-Ländern steuerte 0,080 Punkte bei. Die Unternehmerorganisation sieht darin einen deutlichen Beleg für die Bedeutung ausländischer Bevölkerungsgruppen für das regionale Wirtschaftswachstum.

Die CEOE Tenerife forderte gezielte politische Maßnahmen, um die Integration von Migranten zu verbessern. Dazu zählten ein schnellerer Spracherwerb, die Anerkennung von Abschlüssen, der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum, eine bedarfsgerechte Bildungsplanung sowie der Ausbau öffentlicher Dienstleistungen.

Integration von Migranten als Schlüssel auf den Kanaren

Nach Ansicht der Unternehmer sei nur eine verantwortungsvolle und datenbasierte Steuerung geeignet, das demografische Potenzial der Migration voll auszuschöpfen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen könne ein nachhaltigeres Wachstum, stärkere öffentliche Finanzen und eine höhere Produktivität auf den Kanaren sichern.

Abschließend plädierte die CEOE Tenerife für eine sachliche und fachlich fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema Migration. Sie hob erneut hervor, dass die Entwicklung für die soziale und wirtschaftliche Zukunft der Kanaren entscheidend sei.

Für Sie ausgewählt

Über den Autor

Kanaren: „Migration sichert unsere Wirtschaft und den Wohlstand“


Johannes Bornewasser

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber der Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

Ihre Meinung

Kommentare zu:

Kanaren: „Migration sichert unsere Wirtschaft und den Wohlstand“


Die Kommentar-Funktion steht exklusiv unseren Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Angebote. Wenn Sie bereits einen Account haben, können Sie sich hier einloggen.

Newsletter-Hinweis
Jetzt Gratis-Newsletter bestellen:
Sterne  99,6% zufriedene Leser!