Zurück in Phase Null geht es für gleich acht Orte in Spanien. Die Regierung des landes reagierte damit auf die weiter steigenden Corona-Erkrankungen. Damit wird signalisiert, dass im Fall erneuter Ausbrüche hart durchgegriffen wird. In anderen Regionen wird eine generelle Maskenpflicht diskutiert. Dazu gehören unter anderem die Balearen (Foto).
Seit mehr als einer Woche stand die Region unter Quarantäne. Nun verhängte die Regierung zusätzlich eine erneute Ausgangssperre. Lleida und sieben Nachbarorte im Nordosten des Landes weisen trotz der ersten Maßnahme steigende Corona-Infektionszahlen auf. Die Regierung sperrte die Orte in Katalonien kurzerhand ab.
Mit dieser ersten Ausgangssperre seit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Juni zeigt Spaniens Regierung, dass sie im Notfall durchgreift. Betroffen sind neben Lleida auch die Orte Alcarràs, Aitona, Soses, Seròs, La Granja d’Escarp, Massalcoreig und Torres de Segre.
Corona-Zahlen in Katalonien über Nacht mehr als verdoppelt
In den Krankenhäusern der Region werden wieder mehr als 100 Corona-Patienten behandelt. In nur 24 Stunden waren in Katalonien 816 neue Covid-19-Fälle gezählt worden. Noch am Vortag waren es nur 361 Fälle gewesen. Und das, obwohl die Region schon eine Woche zuvor unter Quarantäne gestellt worden war.
Doch in einer der am dichtesten besiedelten Regionen Spaniens verbreitete sich das Virus trotzdem rasant. Aus diesem Grund zog die Regierung nun die Reißleine. Zunächst war eine generelle Maskenpflicht angeordnet worden, dann galt Quarantäne. Nun ist auch die Ein- und Ausreise in den genannten Gemeinden untersagt.
Nur wer aus beruflichen Gründen die Region verlassen muss, darf passieren. Innerhalb der Region dürfen neben Arzt und Apotheke lediglich Lebensmittelgeschäfte, die örtliche Bank oder pflegebedürftige Personen besucht werden. Die Hotellerie wurde komplett heruntergefahren, Restaurants dürfen ihre Speisen lediglich ausliefern.
Corona-Lage auf den Kanaren entspannt sich weiter
Wie lange die Quarantäne gilt, ist derzeit noch unklar. Als sicher gilt jedoch, dass die spanische Regierung mit diesem Beispiel aufzeigen möchte, dass im Notfall hart durchgegriffen wird. Das Land hatte in der heißen Phase der Covid-19-Pandemie zu den am schwersten betroffenen gehört. Es gab fast 28.500 Todesfälle, die in Verbindung mit SARS-CoV-2 standen.
Auch in Galicien und dem Baskenland gibt es derzeit neue Infektionsherde. Unter anderem deshalb denken mehrere Regionen des Landes über eine generelle Maskenpflicht nach. Dazu gehören die Balearen mit Mallorca sowie La Rioja und Navarra. Da die Modalitäten noch nicht final geklärt sind, wurde der zunächst für Montag geltende Beschluss kurzfristig verschoben.
Auf den Kanarischen Inseln entspannt sich die Lage unterdessen weiter. Dort war der erste Corona-Fall auf spanischem Boden festgestellt worden. Inzwischen liegt die Zahl der bestätigten Infektionen nur noch bei 74. Den letzten Todesfall gab es vor einem Monat.
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Corona-Rückkehr: Spanien riegelt mehrere Orte ab
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