Die Guardia Civil hat eine international agierende Drogenbande ausgehoben. Die Handschellen klickten in Paraguay, Madrid und auf Teneriffa. Die Anführerin agierte von La Laguna im Norden der Kanaren-Insel aus und hatte dort sogar ihre minderjährige Tochter als Drogenkurierin eingesetzt. Die Einzelheiten.
Die eigene minderjährige Tochter ist von der Anführerin einer Drogenbande als Kurier eingesetzt worden. Bei dem Versuch, Kokain über das Festland auf die Kanaren zu schleusen, wurde das Mädchen am Flughafen Madrid-Barajas abgefangen. Es war nur einer von vielen Schlägen in den vergangenen Monaten gegen die Bande.
Drogenbande agierte von Teneriffa und Madrid aus
Bereits seit 2018 hatten Beamte in Spanien gegen eine vermutlich international agierende Drogenbande ermittelt. Immer wieder war den Beamten bei zufälligen Erfolgen der hohe Reinheitsgrad der Drogen aufgefallen. Schließlich ermittelten die Drogenfahnder im Rahmen der Operation “First Marosso”, dass die Gruppe von La Laguna und Tejina auf Teneriffa und Madrid aus operierte.
Die Bande schleuste über einen längeren Zeitraum große Mengen Kokain von Paraguay aus nach Spanien. Die als äußerst rein geltenden Drogen waren den bisherigen Ermittlungen zufolge erst auf den Kanaren verschnitten worden. Für den Transport wurden sogenannte “Mulis” eingesetzt. Dabei handelt es sich um Menschen, die die Drogen im eigenen Körper tragen. Dazu werden diese beispielsweise in Luftballons verschlossen und verschluckt, um später am Zielort wieder ausgeschieden zu werden.
Beamte an den Flughäfen des Landes hatten immer wieder “Mulis” abgefangen und auf diese Weise mehrere Kilogramm Kokain sichergestellt. Schließlich war den Ermittlern auch die minderjährige Tochter der mutmaßlichen Bandenchefin ins Netz gegangen, als diese versuchte, ein Kilo Kokain von Paraguay aus nach Madrid zu bringen.
Zusammen 160 Kilo Koks auf Teneriffa und in Paraguay
Zeitgleich zur Festnahme der Mutter, die als Kopf der Bande gesehen wird, wurden auch in Madrid und Paraguay Häuser durchsucht. Auf spanischem Hoheitsgebiet nahmen die Beamten 17 Personen fest und stellten 26 Kilogramm Kokain sicher. Zudem wurden in Paraguay 134 Kilo der Droge sowie Bargeld und GPS-Tracker beschlagnahmt, mit denen die Pakete auf ihrem Weg nach Spanien überwacht worden waren.
Den Organisatoren in Spanien drohen nun bis zu 14 Jahre Haft. Allein gegen die minderjährige Tochter wurde kein Haftbefehl erstellt. Ihre Zukunft ist zur Stunde noch ungewiss. Die Ermittlungen dauern an.
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Drogenfahnder finden 160 Kilo Kokain auf Teneriffa und in Paraguay
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