Noch nie war Kanaren-Urlaub teurer als in diesem Jahr. Wer dann auch noch eine Ferienwohnung direkt am Strand mieten möchte, muss dafür durchschnittlich zwölf Prozent mehr bezahlen als noch vor einigen Monaten. Und schon damals galt der Archipel als vergleichsweise hochpreisig. Das sind die teuersten Orte.
Wer direkt an den Stränden der Kanarischen Inseln unterkommen möchte, muss dafür Rekordsummen in Kauf nehmen. Zumindest für kanarische Verhältnisse. Zusammen mit Kantabrien und der Provinz Lugo in Galicien gehören die Kanaren zu den Regionen Spaniens, in denen die Mietpreise für Wohnungen und Ferienhäuser im vergangenen Jahr am stärksten gestiegen sind.
Die Daten stammen aus einem Bericht der Tecnocasa-Gruppe, einem international tätigen Immobilien-Unternehmen mit Hauptsitz in Italien. Der Report untersucht die Mietpreise an Spaniens bedeutendsten Küstenorten im August. Und an diesen Orten ist es demnach am teuersten:
Ferienwohnungen: Das sind die teuersten Orte der Kanaren
Besonders hoch sind die Preise laut der Auswertung in Playa de Mogán. Die gleichnamige Gemeinde liegt auf Gran Canaria. Dort kostet eine 70 Quadratmeter große Wohnung wöchentlich rund 1000 Euro.
Die untersuchten Regionen zeichnen sich durch gemäßigte Temperaturen ohne extreme Hitze aus. Der Klimawandel könnte laut Experten die touristische Nachfrage weg von heißeren Gebieten hin zu solch etwas kühleren Orten verschieben.
Ferien-Immobilien: Steigende Preise auf den Kanarischen Inseln
In Lugo, Kantabrien und auf den Kanarischen Inseln sind die Temperaturen niedriger als im Rest des Landes. Das macht die Regionen zu attraktiven Reisezielen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass langanhaltende Dürreperioden zu einer Wüstenbildung führen könnten. Das wiederum könnte langfristig die Hauptattraktionen dieser Orte gefährden.
Doch bisher stören solche Dystopien kaum jemanden. Und die entsprechend steigende Nachfrage hat die Preise in die Höhe getrieben – obwohl das Angebot an Ferienhäusern auf den Kanarischen Inseln weiterhin zunimmt.
Seit 2009 sind zwar 93.929 Unterkünfte außerhalb der Hotellerie verloren gegangen, doch es sind im gleichen Zeitraum auch 194.585 neue Ferienwohnungen hinzugekommen. Das bedeutet einen Nettozuwachs von 100.656 Unterkünften. Dazu kommt, dass die Preise für Wohnungen und Häuser mit Meerblick in ganz Spanien in den vergangenen zwölf Monaten um 9,95 Prozent gestiegen sind. Die Kanaren liegen also nochmal über dem Durchschnitt.
Preise für Ferienwohnungen steigen auf den Kanaren besonders
Der höchste Preis auf den Kanarischen Inseln wurde in Mogán ermittelt. Doch auch andere touristische Orte wie San Bartolomé de Tirajana und Las Palmas auf Gran Canaria sowie Arona, Adeje und Puerto de la Cruz auf Teneriffa verzeichnen steigende Preise. Sie schwanken zwischen 700 und 1000 Euro pro Woche – je nach Größe und Lage der Unterkunft.
In Asturien sind die Mietpreise hingegen deutlich stabiler. Die Erhöhungen erreichten zuletzt nur bis zu drei Prozent. Für eine Wohnung mit 50 bis 75 Quadratmetern werden dort bis zu 780 Euro pro Woche fällig. Die teuersten Unterkünfte Spaniens liegen dagegen in Galicien, Andalusien und auf den Balearen. Dort klettern die Preis auf bis zu 2000 Euro – pro Woche.
Die steigende Nachfrage aus dem In- und Ausland trägt maßgeblich zu den Preisanstiegen bei. Der Präsident der Tecnocasa-Gruppe sieht für Urlauber allerdings auch Chancen auf Schnäppchen: José María Basañez empfiehlt, möglichst früh zu buchen. Wer zu spät komme, müsse mit erheblich höheren Preisen rechnen, die teilweise deutlich über dem Durchschnittswert lägen.
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Kanaren-Rekordpreise: Das kosten Ferienwohnungen am Meer 2024
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