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16 Mio: Polizei auf Gran Canaria gelingt historischer Coup gegen Fälscher


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Gefälschte Waren im Wert von rund 16 Millionen Euro haben selbst die Polizei auf Gran Canaria zunächst stutzig gemacht. Die Beamten hatten die Spur zu der Bande durch Zufall entdeckt. Nach einigen Wochen der Beobachtung schlugen sie schließlich zu – und staunten nicht schlecht, als sie das Lager der Gruppe betraten.

Fast 200.000 gefälschte Marken-Artikel haben der Polizei auf Gran Canaria den größten Schlag gegen Produkt-Piraterie in der Geschichte der Kanaren ermöglich. Und diese Geschichte ist lang. Durch die Lage der Kanarischen Inseln mitten im Atlantik und die vielen großen Häfen, insbesondere auf Gran Canaria und Teneriffa, werden immer wieder gefälschte Waren aus aller Welt auf dem Archipel umgeschlagen.

Im aktuellen Fall hatte die Polizei eher beiläufig einen Container im Hafen von Gran Canarias Hauptstadt Las Palmas entdeckt. Die Beamten entschieden sich daraufhin, den Container zunächst nur zu observieren, um den Hehlern auf die Spur zu kommen. Eine – wie sich im Nachhinein herausstellte – äußerst weise Entscheidung.

Fälscher auf Gran Canaria waren auf Elektronik und Mode spezialisiert

Während der Observierung der neu angekommenen Waren machte die Policia National sieben Personen aus. Die Bande führte die Beamten schließlich direkt zu ihrem Lager in Maspalomas. Als sich die Polizisten dazu entschieden, das Lager zu stürmen und die Fälscher-Bande festzunehmen, staunten sie nicht schlecht.

In dem Lagerraum entdeckten die Beamten Dutzende Kisten mit Lautsprechern, Kopfhörern, Handtaschen, Portemonnaies und Handy-Hüllen. Zudem wurden zahlreiche Logos verschiedener Modemarken, eine Heißpresse und ein Wäschetrockner sichergestellt. Damit wäre es den Beamten zufolge möglich gewesen, einfache Kleidung in vermeintliche Mode-Produkte umzulabeln und teuer zu verkaufen.

Gran Canaria: Polizei entdeckt Bestellscheine und findet so die Verkäufer der Plagiate

Der Gesamtwert der Fälschungen betrug den Angaben der Beamten zufolge rund 16 Millionen Euro. Damit gilt der Fund als bisher größter Schlag gegen Produktpiraterie in der Geschichte der Kanarischen Inseln.


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Neben den Produkten fanden die Beamten knapp 10.000 Euro und Bestellscheine aus verschiedenen Geschäften auf Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria. Mit diesen Dokumenten konnten ganz nebenbei noch Teile der Endkunden der Bande ausfindig gemacht werden. Auch die Betreiber dieser Geschäfte müssten sich in Kürze vor der Justiz verantworten.

Die sieben Fälscher wurden vorläufig festgenommen und sitzen zunächst in Untersuchungshaft. Unter den Männern soll sich auch der Kopf der Bande befinden. Die Polizei wolle sich nun insbesondere auf den Weg der gefälschten Waren innerhalb der Kanarischen Inseln konzentrieren, hieß es. Weitere Durchsuchungen gelten auch daher als sicher. Die Ermittlungen dauern an.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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