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Schiff zum Bergen gesunkener Schiffe läuft selbst auf Grund


Vor Gran Canaria hat sich ein skurriler Unfall ereignet: Ein Schiff, das gesunkene Schiffe bergen sollte, ist selbst auf Grund gelaufen. Die Behörden geben den Schwimmbagger wohl auf. Was jetzt passiert.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Es klingt wie im Comic: Ein Schiff wird entsendet, um gesunkene Schiffe zu bergen. Plötzlich gerät es selbst in Seenot und läuft auf Grund. Die “Mimar Cinco” liegt nun vor der Küste von Gran Canaria. Und wird dort vermutlich auch für immer bleiben.

Der Einsatz des Schwimmbaggers begann am Montag. Ziel der Mission war es, an den Klippen vor La Isleta gesunkene Schiffe zu beseitigen. Auf dem Grund des Atlantiks liegen mehrere kleinere Schiffe und Boote. Und so wurde die Mimar Cinco entsandt, um am Meeresgrund aufzuräumen.

Nur einen Tag nach Beginn der Arbeiten passierte es dann: Eine Welle erfasste das Schiff und beförderte es zu nah an die Klippen. Die Mimar Cinco lief auf Grund und verkeilte sich mit dem Lavagestein.

Gesunkenes Schiff vor Gran Canaria hatte 10.000 Liter Diesel im Tank

Umgehend wurde das entsprechende Sicherheitsprotokoll aktiviert. Immerhin war das Schiff mit rund 10.000 Litern Diesel beladen. Die Regierung der Kanarischen Inseln informierte über die Vorwarnlage wegen einer drohenden Öl-Kontaminierung des Meeres.

Die Hafenbehörde von Gran Canaria schickte schließlich den Schlepper “Miguel de Cervantes”, um den Schwimmbagger vom Grund zu ziehen. Doch die Bemühungen blieben ohne Erfolg.

Schließlich wurden die Tanks überprüft. Da Schiffe wie die Mimar Cinco in gefährlichem Gebiet eingesetzt werden, ist der Rumpf an den Tanks verstärkt. Die Behörden versicherten, dass trotz der scharfen Felsen kein Öl austrat und zumindest die Tanks in hervorragendem Zustand seien.

Schiffs-Friedhof vor Gran Canaria wird um Schwimmbagger erweitert

Die Verantwortlichen entschieden, dass der Treibstoff aus dem Schiff abgepumpt wird. Diese Arbeiten wurden direkt am Dienstagabend während der Ebbe vorbereitet und dann über Nacht durchgeführt. Die Versicherung der Reederei hatte umgehend eine Kostenübernahme zugesichert.

Der Hafenbehörde zufolge sei eine Bergung des Wracks aufgrund der Brandung unmöglich. Zudem sei es abgesehen von den Tanks stark beschädigt. Derzeit gehen die Verantwortlichen davon aus, dass das Schiff aufgegeben wird. Es würde sich dann den Schiffen anschließen, die es eigentlich bergen sollte.

Anstelle einer Aufräumaktion ist der Schiffs-Friedhof vor Gran Canaria somit sehr wahrscheinlich im Gegenteil um einen Schwimmbagger erweitert worden.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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