Das Tourismus-Ministerium der Kanarischen Inseln blickt zufrieden auf die aktuellen Zahlen. Der Urlaubs-Sektor sorge für ein neues Plus auf dem Arbeitsmarkt, lautet das Resümee. Zuvor waren 7521 Arbeitnehmende mehr als sozialversichert gemeldet worden. Im Vergleich zum April des Vormonats ist das erneut ein Plus von 4,7 Prozent.
Der Tourismus wird auf den Kanarischen Inseln kritisch gesehen. Viele Anwohnerinnen und Anwohner gehen derzeit auf die Straßen, um gegen Massentourismus zu demonstrieren. Er sorge aus ihrer Sicht für immer höhere Mieten und kontinuierlich steigende Lebenshaltungskosten. Zugleich gab es auf den Kanarischen Inseln noch nie mehr Jobs als aktuell. Und die meisten von ihnen sind mit dem Urlaubssektor verknüpft.
Die jüngsten Zahlen des Arbeitsministeriums zeigen, dass wieder mehr Jobs geschaffen wurden. Von der Gesamtzahl der Beschäftigten in diesem Sektor, registrieren die Kanarischen Inseln 150.311 Angestellte, was 5,2 Prozent mehr sind als im Vorjahr. Zudem gibt es 17.996 Selbständige – und damit 0,5 Prozent mehr.
Arbeitgeber Tourismus: Minister mit Entwicklung zufrieden
Auf nationaler Ebene verzeichnet die Sozialversicherung im April 2.805.487 Beschäftigte im Tourismussektor. Das sind 3,1 Prozent mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Es kamen also 84.591 neue Arbeitnehmer hinzu. Die spanische Wirtschaft wuchs im April um rund zwei Prozent. Der Tourismus-Sektor trug 13,3 Prozent dazu bei.
Spaniens Minister für Tourismus und Industrie, Jordi Hereu, zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden: “Die Zahlen zeigen, dass die Bemühungen des Sektors, den Tourismus zu entsaisonalisieren, dabei helfen, die Qualität der Beschäftigung zu verbessern – mit größerer Stabilität und mehr qualifizierten Fachkräften”.
Nach Wirtschaftszweigen aufgeschlüsselt, stieg die Zahl der Angestellten im Tourismus vor allem in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern. Der Sektor legte um 7,7 Prozent zu. Außerdem verzeichnete das Hotel- und Gaststättengewerbe einen Zuwachs von rund drei Prozent.
Jobs durch Tourismus: Kanaren auch national in der Top-3
Unter den Selbständigkeit im Tourismus lag der Zuwachs in den Reisebüros bei 6,2 Prozent. Im Hotel- und Gaststättengewerbe ging die Zahl der Selbständigen hingegen um 0,5 Prozent zurück.
Die Beschäftigung im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in den Reisebüros und bei Reiseveranstaltern stieg im April in allen Autonomen Gemeinschaften außer Ceuta und Melilla. Dabei sorgten die Balearen und die Kanarischen Inseln mit 5,5 und 4,7 Prozent für das größte Wachstum.
Die Kanaren verzeichnen mit 7521 neuen Arbeitern den drittstärksten absoluten Zuwachs hinter Madrid mit 9705 und den Balearen mit 7538 neuen Arbeitern. Es folgt Katalonien mit 6618.
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