Die Regierung der Kanarischen Inseln hat den ersten Schritt unternommen, um den gesamten Archipel in die letzte Phase der Deeskalation des Corona-Alarmzustands zu führen. Die regionale Politik legte dem Gesundheitsministerium in Madrid die ersten dafür nötigen Unterlagen vor.
Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura und La Palma sollen am Montag (8. Juni) in Phase drei der Corona-Deeskalation übergehen. Zumindest, wenn es nach dem Wunsch der kanarischen Regierung geht. Damit würden die fünf großen Inseln den drei kleinen La Graciosa, El Hierro und La Gomera folgen, die gemeinsam mit der Balearen-Insel Formentera bereits am Montag landesweit als erste in die letzte Phase übergehen durften.
Die dem Ministerium übermittelten Unterlagen enthalten die epidemiologischen Daten der fünf Inseln. Darin wird besonders hervorgehoben, dass die aktuellen Corona-Raten weiterhin “sehr niedrig” seien. Die Gesundheitsbehörden der Kanaren erwarten daher, dass das nationale Gesundheitsministerium den Antrag annehmen wird.
Corona-Deeskalation:
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Corona-Fälle auf den Kanaren gelten als niedrig
Die kumulierte Zahl der aktiven Corona-Fälle liegt seit Tagen unter 200 Patienten und auch die coronabedingten Todesfälle sind seit mehreren Tagen unverändert bei 160. Zudem wurden die Kapazitäten des Gesundheitssystems auf den Kanarischen Inseln bereits in der Vorwoche geprüft und für ausreichend befunden (mehr dazu hier).
Das nationale Gesundheitsministerium bewertet derzeit insbesondere die Maßnahmen zur Covid-19-Früherkennung sowie die proaktiven Kontrollen und die Rückverfolgung der Krankheit. Auf den Kanarischen Inseln werden täglich rund 200 Verdachtsfälle untersucht. Zudem werden mehr als 2000 PCR-Tests pro Tag durchgeführt. Dabei fallen durchschnittlich fünf Tests positiv aus, woraufhin umgehend Kontaktpersonen ausfindig gemacht und Quarantäne-Maßnahmen verhängt werden.
Hervorragende Reaktion bei Corona-Fall im Flieger aus Madrid
Zusätzlich wurden alle Kapazitäten des Gesundheitssystems sowie die für die tägliche Überwachung akuter und neuer Corona-Fälle dargelegt. Gemeinsam mit einem spezifischen Krisenplan für schwerwiegende Ausbruchsszenarien sieht sich die regionale Regierung gewappnet.
Als Beleg dafür wurden nochmals die bisher erfolgten Kontrollen und Maßnahmen in der Pandemiebekämpfung betont. Insbesondere die sehr schnelle Reaktion im Fall des Corona-Patienten, dessen positiver Covid-19-Test während seines Anflugs auf Lanzarote bekannt wurde, werten die regionalen Behörden als Beweis für die schnelle Reaktionsfähigkeit des eigenen Systems. Alle Informationen zu dem Fall bekommen Sie hier.
Wenn der Antrag in Madrid angenommen werden sollte, bereiten die Behörden eine entsprechende Meldung im Boletín Oficial del Estado (BOE) vor. Über dieses Amtsblatt würde der kollektive Übergang in Phase drei dann offiziell verkündet. Wir halten Sie über den aktuellen Stand auf dem Laufenden:
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Corona-Deeskalation: Kanaren beantragen Phase drei für alle Inseln
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