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Corona-Krise: Kanaren wollen mit Vier-Stufen-Plan zur Normalität zurück


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 3 Minuten

Die Kanarischen Inseln wollen die Ausgangsbeschränkung schon vor dem offiziellen Termin der spanischen Zentralregierung beenden. Dazu erarbeitet die lokale Regierung gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Ausschuss einen Alternativplan. Dieser sieht vor, dass alle Menschen stundenweise Ihre Häuser verlassen dürfen. Zudem soll Sport ermöglicht werden und auch kleine Geschäfte sollen wieder öffnen dürfen. Wir zeigen, wie der Vier-Stufen-Plan konkret aussieht.

Die Ausgangssperre in Spanien betrifft auch die Einwohner der Kanarischen Inseln. Nachdem der Archipel zwischenzeitlich zu den Regionen mit den meisten Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern gehörte, wurden die Regeln zum Schutz vor Covid-19 strikt umgesetzt. Inzwischen sind die Kanaren jedoch die Region mit den wenigsten Fällen auf spanischem Hoheitsgebiet. Die Regierung möchte daher einen Alternativ-Plan zu den zentralen Maßnahmen vorlegen. Demnach könnten dann nicht nur Kinder das Haus wieder stundenweise verlassen, sondern auch Erwachsene.

Sofern die spanische Regierung den Sonderfall billigt, sollen die Regeln für die Kanarischen Inseln bereits ab dem 27. April gelten. So sehen sie aus:

Corona-Krise auf den Kanaren: Wie die Hausnummer über die Ausgangssperre entscheiden soll

Der Vorschlag der kanarischen Regierung sieht vor, dass die Einwohner des Archipels in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Ihre Hausnummer soll dann darüber entscheiden, an welchen Tagen sie ausgehen dürfen. So sollen Personen, die in einer ungeraden Hausnummer gemeldet sind, an ungeraden Kalendertagen ausgehen dürfen und Personen, die in einer geraden Hausnummer gemeldet sind, an geraden Tagen.

Dann sollen Menschen ab 14 Jahren zwischen 11 und 13 Uhr das Haus stundenweise verlassen dürfen, jüngere Personen zwischen hingegen 16 und 19 Uhr. Dabei gilt jedoch weiterhin das Verbot, Spielplätze zu besuchen.

Auch Sport soll auf den Kanaren wieder erlaubt werden

Die Pläne sehen zudem vor, dass in der ersten Woche auch Sport wieder erlaubt werden soll. So solle das Individual-Training im Freien zwischen 5 und 9 sowie von 20 bis 23 Uhr ermöglicht werden. Dabei soll ein maximaler Radius um den Wohnort herum festgelegt werden.


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Auch der Zugang zu Zweitwohnsitzen soll den Plänen zufolge wieder erlaubt werden. Auf diese Weise sollen beispielsweise Tiere und Planzen in abgelegenen Gärten und Nutzflächen wieder einfacher versorgt werden können.

Corona-Krise auf den Kanaren: Auch Geschäfte und Friseure sollen wieder öffnen dürfen

Ebenfalls ab der ersten Woche des Vier-Stufen-Plans sollen kleinere Geschäfte wieder öffnen dürfen. Dazu sollen den Plänen zufolge neben Friseursalons und kleinen Einzelhändlern auch Fitnessstudios gehören. Die Planung sieht zudem vor, dass ab der zweiten Woche Einkaufszentren wieder öffnen dürfen. Hotels sollen dann zumindest mit einer Kapazität von 50 Prozent wieder ihre Türen öffnen dürfen.

In Woche drei sollen den Plänen zufolge dann auch Restaurants und Bars unter besonderen Auflagen wieder öffnen dürfen. Auch Strände wären demnach unter Beachtung eines Mindestabstandes zu anderen Badegästen wieder nutzbar.

Ab der vierten Woche sollen dann auch wieder Flüge zwischen den Inseln stattfinden, hieß es. In der ersten Phase der Aufnahme des Flugbetriebs sollen lediglich Anwohner zwischen den Kanarischen Inseln reisen dürfen. Einheimische und ausländische Touristen sollen dann noch nicht wieder auf den Archipel reisen dürfen. Dies soll frühestens ab September ermöglicht werden. Die Regierung der Kanaren und die der Balearen hatten bereits gemeinsam angekündigt, erst spät wieder in den Tourismus einsteigen zu wollen.

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Corona-Sonderpläne müssen von der spanischen Regierung genehmigt werden

Bei allen geplanten Maßnahmen gelte weiterhin das Gebot, Abstand zu anderen Personen zu halten. Zudem sollen Schutzmaßnahmen wie das Tragen eines Mundschutzes aufrecht erhalten werden.

Ob die spanische Zentralregierung den Sonder-Plänen der kanarischen Regierung zustimmen wird, bleibt abzuwarten. Die Zahlen würden eine Sonderstellung grundsätzlich erlauben. Die Erkrankungsrate liegt inzwischen bei unter 20 von 100.000 Personen, der spanische Durchschnitt hingegen bei mehr als 135. Dennoch ist unklar, ob Ausnahmen zugelassen werden. Wir halten Sie in unserer Live-Berichterstattung permanent auf dem Laufenden. Alle Informationen rund um das Corona-Virus auf den Kanarischen Inseln finden Sie jetzt hier.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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