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Deutschland hebt Reisewarnung für die Kanaren auf


Die deutsche Reisewarnung für die Kanarischen Inseln ist aufgehoben worden. Die regionale Regierung zeigte sich ob der Entscheidung gut gelaunt. Deutschland ist für die Region der zweitwichtigste Tourismus-Markt.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 3 Minuten

Die Kanarischen Inseln gelten in Deutschland nicht mehr als Risiko-Gebiet. Die Reisewarnung für den Archipel wurde aufgehoben. Das teilte das Auswärtige Amt am Donnerstag mit. Hintergrund ist der aktuelle Trend bei den Corona-Zahlen.

“Die Bundesregierung hat gestern Abend aufgrund der guten epidemiologischen Entwicklung beschlossen, dass die Kanarischen Inseln nicht mehr zu den Risikogebieten gehören”, sagte der regionale Präsident, Àngel Víctor Torres.

Die Maßnahme greift ab Samstag, 24. Oktober. Ab diesem Moment dürfen alle deutschen Staatsbürger wieder ohne Einschränkung auf die Kanaren reisen. Zwar hatte die Maßnahme nicht zu einem generellen Verbot geführt, mit offiziellen Reisewarnungen gelten beispielsweise für Arbeitnehmer spezieller Branchen jedoch Einschränkungen bei der Reisefreiheit.

Corona auf den Kanaren: Hauptsächlich Gran Canaria hatte Reisewarnung ausgelöst

Die Reisewarnung war ausgerufen worden, nachdem die kumulative Inzidenz (CI) auf den Kanarischen Inseln den Schwellwert von 50 deutlich und über mehrere Tage hinweg überschritten hatte. Der Inzidenz-Wert gibt die Zahl der Erkrankten pro 100.000 Einwohner in einem Zeitraum von sieben Tagen wider. Zwischenzeitlich war der Wert auf den Inseln bis auf 108 gestiegen.

Auslöser war zum Zeitpunkt des Höchstwerts hauptsächlich Gran Canaria. Insbesondere in der Region um die Hauptstadt Las Palmas hatte es mehrere Tausend aktive Fälle gegeben. Später waren auch die Zahlen auf Teneriffa wieder gestiegen.

Dadurch, dass die Kanaren als Ganzes bewertet werden, wurde schließlich am 2. September für den gesamten Archipel eine Reisewarnung ausgerufen. Zuvor waren die Kanaren die einzige frei zugängliche Region Spaniens gewesen.


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Am Donnerstag gaben die deutschen Behörden schließlich ein Update aus. Das Robert-Koch-Institut stufte die Kanarischen Inseln darin als nicht mehr bedenklich ein. Die Nachbarländer Polen und Schweiz sowie große Teile Österreichs und Italiens werden nun hingegen als Risikogebiete gewertet. Auch Großbritannien, Irland und Liechtenstein sowie Teile von Bulgarien, Estland, Kroatien, Schweden, Slowenien und Ungarn gelten in Deutschland ab Samstag als Risikogebiet.

Coronavirus: Fälle auf Teneriffa und Gran Canaria weiter hoch – mit sinkender Tendenz

Derzeit weisen die Kanaren laut regionalem Gesundheitsministerium eine CI von 42,3 auf. Die Corona-Fälle auf Teneriffa und Gran Canaria liegen noch immer bei knapp über (Gran Canaria) sowie knapp unter (Teneriffa) 3000. Dennoch gelten sie als abflachend. Die übrigen Kanarischen Inseln weisen unterdessen nur noch ein- und zweistellige Fallzahlen auf.

Von den 13,1 Millionen ausländischen Touristen, die im Vorjahr auf die Kanarischen Inseln gereist waren, stammte mehr als die Hälfte aus Großbritannien und Deutschland. Auf das Vereinigte Königreich entfielen 4,87 Millionen Gäste (37,2 Prozent), Deutschland stellte 2,51 Millionen (19,2 Prozent). Das geht aus Angaben des Kanarischen Instituts für Statistik (ISTAC) hervor.

Covid-Krise: Katastrophale Auslastung der kanarischen Hotels

Wie wichtig die Reaktivierung der Märkte für die Kanarischen Inseln ist, zeigt ein Blick auf die derzeitige Auslastung. Nach Angaben des kanarischen Arbeitgeberverbands waren die Hotels auf Gran Canaria in der vergangenen Woche nur zu sechs Prozent belegt. Das Bruttoinlandsprodukt der Inseln ist jedoch bis zu 40 Prozent vom Tourismus abhängig. Der Schritt des Auswärtigen Amts ist für die Inseln entsprechend wichtig.

Torres’ Aussage wird der tatsächlichen Gemütslage der Region daher nur teilweise gereicht. Der Präsident sagte knapp: “Das sind gute Nachrichten.” Das regionale Gastgewerbe dürfte deutlich euphorischer reagiert haben.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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