Die Ankündigung war groß, doch das Ergebnis eher mager. Dennoch freuen sich die Gastronomen und Hoteliers auf Teneriffa sehr über den Schritt der deutschen Tui. Der Reise-Gigant hatte angekündigt, trotz weiter aktiver Reisewarnung die Verbindungen zwischen Deutschland und den Kanarischen Inseln wieder aufzunehmen. Und das Medien-Echo war riesig.
Der erste Flug zwischen Frankfurt und Teneriffa-Süd brachte dann die harte Realität zum Vorschein: So sehr das Medienecho indirekt die Werbetrommel gerührt hatte, so trist sah es in der Wirklichkeit aus: Rund 150 Passagiere hätten in der Boeing 737-800 Platz gefunden. Doch tatsächlich an Bord waren nur 58. Zumindest um den Sicherheitsabstand musste sich so kein Gast Gedanken machen.
Video: Tui-Ankündigung sorgte für großes Interesse
Und das galt auch für die Sicherheitsprotokolle. Denn einer Umfrage unserer Redaktion zufolge sind durchaus viele Deutsche, Österreicher und Schweizer interessiert daran, trotz Reisewarnungen Urlaub auf den Kanaren zu machen. Doch die Sorge, nach einem Test in Quarantäne geschickt zu werden, ist demnach groß.
Ob diese auch berechtigt ist, darf jedoch zumindest derzeit bezweifelt werden. Denn bei der Ankunft werden aktuell lediglich zwei Dinge geprüft: Das Einreiseformular samt QR-Code und automatisiert die Körpertemperatur. Wer kein Fieber aufweist und die Dokumente ordentlich ausgefüllt hat, darf ohne weitere Kontrolle einreisen.
Teneriffa: Viele Pauschalurlauber kurz vor der Reise abgesprungen
Wesentlich größer als bei der Ankunftskontrolle fiel der Empfang im öffentlichen Bereich des Flughafens aus. Denn dort warteten bereits diverse Journalisten und Kameras auf die ersten Ankömmlinge nach der zweiten Welle.
Und natürlich Mitarbeiter der Tui, die sich um die Pauschal-Reisenden kümmerten. Doch davon gab es weniger als angekündigt. Denn Informationen unserer Redaktion zufolge hätten 15 Personen ankommen sollen, die den vollen Service gebucht hatten, doch das Gros trat die Reise kurzfristig doch nicht an.
Für Teneriffa war es dennoch eine gelungene Generalprobe. Denn die Abläufe am Flughafen griffen ineinander und auch die Zahlen des Archipels lassen darauf schließen, dass die Reisewarnung bald enden könnte. Die Kanarischen Inseln haben sich dem Schwellwert bei der kumulativen Inzidenz angenähert. Die Reisewarnung der deutschen Bundesregierung endet, wenn die CI dauerhaft unter 50 bleibt. Und sofern die Kanaren den Kurs der vergangenen Tage beibehalten, könnte das schon bald der Fall sein.
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Trotz Reisewarnung für die Kanaren: Die ersten Touristen erreichen Teneriffa
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