Auf Gran Canaria hat eine Fähre die Hafenmauer von Puerta de la Luz durchbrochen. Das Schiff war auf dem Weg nach Teneriffa. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich 173 Menschen an Bord. Bei dem Zwischenfall wurde eine Treibstoffleitung beschädigt. Es breitete sich ein Ölteppich direkt vor der Küste von Las Palmas aus. Ein Video des Unfalls finden Sie am Ende dieses Beitrags.
Angaben der Reederei Armas zufolge, hatte es kurz nach dem Start der Fähre am Freitagabend gegen 20.30 Uhr einen Stromausfall an Bord gegeben. Ohne Bordelektronik sei das Schiff dann manövrierunfähig gewesen und in die Hafenmauer gekracht. Der Unfall ereignete sich im nach Nelson Mandela benannten äußeren Bereich der Hafenbefestigung von Las Palmas de Gran Canaria.
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Zum Zeitpunkt des Unglücks seien Angaben der Rettungskräfte zufolge 140 Passagiere und 33 Besatzungsmitglieder an Bord gewesen. Durch den Aufprall seien 13 von ihnen leicht verletzt worden. Fünf Personen mussten zunächst in Las Palmas bleiben und behandelt werden. Zudem habe eine schwangere Frau einen Nervenzusammenbruch erlitten, hieß es. Die übrigen Passagiere konnten die Überfahrt den Angaben zufolge mit einer anderen Fähre antreten.
Fähr-Unfall: Ölteppich vor Gran Canaria
Bei dem Zusammenprall mit der Mole war eine Hafen-Treibstoffleitung beschädigt worden. Daraufhin seien etwa 60.000 Liter Treibstoff ins Meer gelaufen. Es bildete sich ein rund drei Kilometer langer und etwa 400 Meter breiter Ölteppich vom Hafen in Richtung des offenen Meeres.
Zunächst bestand die Sorge, dass die Meeresbewohner vor der Insel in Gefahr geraten können. Die Kanaren gelten als besondere Heimat für Wale und Delfine (-> alles zum Thema Whale watching auf den Kanaren). Doch der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, teilte schnell via Twitter mit, dass laut Experten keine Gefahr für die Umwelt bestehe. Spezialteams nahmen die Arbeit auf, um den Ölteppich einzudämmen.
Se sigue trabajando en el vertido y esperamos que antes del lunes se haya evaporado. Los técnicos no creen que haya peligro medioambiental.
— Fernando Clavijo (@FClavijoBatlle) April 22, 2017
Das Fährschiff Ferry Naviera Armas wurde von Schleppern zurück in den Hafen gebracht. Dort soll zunächst der genaue Grund ermittelt und das Schiff im Anschluss repariert werden.
Auch an der Mole entstand erheblicher Sachschaden, als die Fähre die Hafenbefestigung durchbrach. Betonblöcke flogen umher und beschädigten ein hinter dem Unfallort geparktes Auto. Die Höhe des Gesamt-Sachschadens ist bislang noch nicht absehbar.
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Fähre kracht in Hafenmauer – Ölteppich vor Gran Canaria
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