Login für Mitglieder   |   jetzt Mitglied werden

Jahresrückblick 2014: Kanaren in Zahlen, Daten und Fakten


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 4 Minuten

Mehr Touristen, darunter erheblich mehr deutsche Urlauber, ein ordentlicher Rückgang der Arbeitslosenzahlen und sinkende Mieten. Zudem noch weniger Abtreibungen und eine positive Aussicht auf das neue Jahr: 2014 galt als große Unbekannte, doch zum Ende des Jahres ist die Statistik fast durchweg positiv. Wir haben alle Daten, Fakten und Zahlen zu 2014 in unserem großen Statistik-Jahresrückblick für Sie zusammengestellt.

Entwicklung des Tourismus auf den Kanaren

Urlauber aus dem In- und Ausland

Die Wirtschaftskrise scheint ihren Schrecken endgültig verloren zu haben. Im Jahr 2014 wurden auf den Kanarischen Inseln rund 11,4 Millionen Urlauber aus dem Ausland gezählt. Das entspricht einem Zuwachs von 8 Prozent. Lediglich der Dezember schnitt um 2,2 Prozent schlechter ab, was das Gesamtergebnis aber kaum schmälert. Dieser punktuelle Rückgang wird mit dem schlechten Wetter in Verbindung gebracht.

Nachdem im Jahr 2012 noch bedingt durch die Krise ein Rückgang der spanischen Besucher um 2,1 Prozent verzeichnet wurde (in Summe waren es mit 10.101.493 Touristen nur 0,4 Prozent weniger Gäste), hat sich auch die innerspanische Lage inzwischen wieder leicht entspannt. Dennoch besuchten auch 2014 noch 0,7 Prozent weniger Festlandspanier die Kanarischen Inseln.

5,1 Millionen Besucher auf Teneriffa

Teneriffas Touristik-Abteilung meldete zum Jahreswechsel eine Gesamtzahl von 5,1 Millionen Urlaubern. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 4,5 Prozent. In Summe bedeutete das mehr als 36,3 Millionen Übernachtungen. Die Gäste blieben im Schnitt also länger als eine Woche.


Kostenlose Kanaren-Kleinanzeigen:

Jetzt alle Anzeigen ansehen & kostenlos inserieren.

Deutlich mehr deutsche Urlauber

Auf allen Kanarischen Inseln zusammen wurden etwa 2,9 Millionen deutsche Urlauber gezählt. Dies entspricht einem Anstieg von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unter anderem die Unruhen in Ägypten seien für diesen starken Sprung verantwortlich. Viele Deutsche hätten entsprechend auf die Kanaren umgebucht, hieß es seitens der Behörden.

Kreuzfahrer in Santa Cruz

Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz meldete bis zum Jahreswechsel 301 Kreuzfahrtschiffe. Zusammen wurden in Spaniens drittgrößtem Hafen knapp 545.000 Gäste gezählt. Auch hier konnte somit ein satter Zuwachs verzeichnet werden. Etwa 17.000 zusätzliche Urlauber bedeuteten eine Steigerung von 15,4 Prozent.

Mehr Flugbewegungen auf den Kanaren

Die Flughafenbetreibergesellschaft berichtet von einem deutlichen Anstieg der Flugbewegungen im Jahr 2014. Insgesamt wurden auf den Kanarischen Inseln 34,8 Millionen Fluggäste gezählt, was einem Zuwachs von 6,9 Prozent entspricht. 23 Millionen dieser Fluggäste kamen aus internationalen Ländern. In Summe verteilten sich also 11,8 Millionen Flugbewegungen auf Anwohner der spanischen Provinzen.

Autovermieter melden gute Quote

Die Autovermieter teilten über ihren Dachverband mit, dass ihre Fahrzeuge im Vorjahr zu etwa Dreiviertel ausgelastet waren. Dies gilt als gute Quote. Auf den Kanaren sind aktuell etwa 65.000 Mietwagen gemeldet.

Hotelpreise steigen moderat

Hotels und Gaststätten haben die Preise im Vorjahr leicht erhöht. Im Schnitt mussten Besucher der Kanaren etwa 1,3 Prozent mehr berappen. Im Hotel-Bereich stiegen die Preise durchschnittlich um ein Prozent, Gaststätten erhöhten die Preise in ihren Speisenkarten um 0,5 Prozent.

Wirtschaft und Einwohner-Entwicklung auf den Kanaren

Sozialversicherte Zugereiste

Die Zahl der bei der Sozialversicherung gemeldeten Ausländer ist 2014 um 1,5 Prozent gestiegen. Zusammen sind dort nun mehr als 59.000 Personen nicht-spanischer Herkunft gemeldet.

Arbeitslose auf den Kanaren

Das letzte Quartal 2014 endete mit einem Rückgang der Arbeitslosenquote um 6,3 Prozent (23.100 Personen). Die starke Wintersaison lässt die Zahl der Erwerbslosen jedoch jährlich regelmäßig besser aussehen.

Dennoch gibt es auch verhalten positive Meldungen vom Gesamt-Arbeitslosenmarkt: Das Jahr 2014 endete mit 342.200 Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote auf den Kanaren liegt damit bei 31 Prozent. Dies ist zwar noch immer eine extreme Rate, dennoch handelt es sich hierbei schon um einen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren.

Grund zu überschwänglicher Freude gibt es dennoch nicht: Aufgrund der im Tourismus stark ausgeprägten Saison-Abhängigkeit, wurden viele Verträge befristet ausgestellt. Die Kanaren haben bei dieser Art der Arbeitsverträge spanienweit die Nase vorn. Meist betrifft dies junge Arbeitnehmer unter 25 Jahren.

Diese Art der Arbeitsverträge eingeschlossen, wurde im Tourismus-Sektor ein Zuwachs von mehr als 41 Prozent gemeldet 33.850 zusätzliche Arbeitsplätze sorgten für eine Gesamtbeschäftigung im Tourismus-Bereich von knapp 115.000 Personen. Auf Teneriffa wurden dabei die meisten Arbeitnehmer gemeldet, gefolgt von Gran Canaria und Lanzarote.

Gründer und Selbstständige auf den Kanaren

Die Selbstständigenrate im Industriebereich ist weiter auf dem Vormarsch. Auf dem Archipel im Atlantik wurden 4307 Selbständige registriert. Dies entspricht einer Zunahme um 159 Selbstständige. Die Kanarischen Inseln liegen damit im gesamtspanischen Vergleich auf dem ersten Rang.

Mieten sinken

Als einzige Provinz des Landes melden die Kanaren sinkende Mietpreise. 2014 sanken die Mieten durchschnittlich um 1,65 Prozent. Im Schnitt zahlten Anwohner 507 Euro Miete. Seit 2013 sanken die Mieten damit sogar um mehr als 5,6 Prozent.

Mehr Neuwagen – Gebrauchtwagen werden teurer

Im Jahresdurchschnitt kostete ein Gebrauchtwagen auf den Kanarischen Inseln gut 10.000 Euro. Damit wurden die gebrauchten Fahrzeuge etwa um 1,6 Prozent teurer. Aufgrund der Abwrackprämie wurden 2014 weniger Gebrauchtwagen verkauft. Die Prämie wiederum sorgte für eine Steigerung der Neuwagenzulassungen von 30 Prozent. Insgesamt wurden 47.000 Neuwagen angemeldet.

Illegale Immigranten

Die Polizeibehörde der Kanarischen Inseln berichtet von 288 registrierten illegalen Immigranten. Damit hat sich die Zahl der Personen, die über die Kanaren auf das spanische Festland zu flüchten versuchten, fast verdoppelt. Dennoch ist die Zahl als äußerst gering einzuschätzen: Im Jahr 2006 wurden noch 32.000 Flüchtlinge gezählt.

Gesundheit und medizinisches auf den Kanaren

559 Transplantationen auf Teneriffa

Die Universitätsklinik von Teneriffa, Universitario Nuestra Señora de Candelaria, meldete im Vorjahr 559 Organ-Transplantationen. Dabei lag die Leber mit 44 Verpflanzungen auf dem ersten Rang.

Weniger Abtreibungen

Von 1000 Frauen haben auf den Kanaren durchschnittlich 13 eine Abtreibung durchführen lassen. Damit sank die Zahl der Abtreibungen auf den Kanarischen Inseln um 3,2 Prozent. Die Betroffenen waren meist unter 19 Jahre alt. Auf dem spanischen Festland wurden 108.690 Abtreibungen registriert.

Aussicht auf das Jahr 2015

Die meisten Gewerbetreibenden glauben, den positiven Trend des Vorjahres in das Jahr 2015 retten zu können. So erklärten 760 von 1000 zufällig befragten Unternehmern der kanarischen Inseln, dass sie mit steigenden Umsätzen rechnen. Das teilte die lokale Handelskammer mit. Auch in Sachen Umweltschutz soll es einen Schritt nach vorn geben. Ob dabei das viel diskutierte Einwegpfand nach deutschem Vorbild zum Zuge kommt, bleibt weiter offen.

Teneriffa News wünscht ein erfolgreiches, gesundes und gutes Jahr 2015!


Für Sie ausgewählt

Kanaren-Kleinanzeigen

Jetzt alle Anzeigen ansehen & kostenlos inserieren.

Nicht verpassen!

Bestellen Sie jetzt unseren kostenlosen Newsletter und bleiben Sie stets up to date!


Über den Text

Jahresrückblick 2014: Kanaren in Zahlen, Daten und Fakten

wurde veröffentlicht in: Aktuelles, Gran Canaria News, Kanaren News, Lanzarote News

Beitrag teilen:
Über den Autor

Jahresrückblick 2014: Kanaren in Zahlen, Daten und Fakten

wurde veröffentlicht von

Johannes Bornewasser sw klein

Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

Ihre Meinung

Kommentare zu:

Jahresrückblick 2014: Kanaren in Zahlen, Daten und Fakten

Die Kommentar-Funktion steht exklusiv unseren Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Angebote. Wenn Sie bereits einen Account haben, können Sie sich hier einloggen.