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Kanaren: Fünfte Welle betrifft vor allem Jüngere – Sorge vor Delta-Variante


Auf Teneriffa ist die Altersgruppe der Null- bis 49-Jährigen besonders gefährdet. Auf den anderen Inseln ist das Bild etwas differenzierter. Doch unabhängig der genauen Zuordnung: Mit der Verschiebung zu jüngeren Virusträgern steigt auch die Gefahr der Weitergabe.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Die fünfte Pandemie-Welle hat die Kanarischen Inseln längst erreicht. Teneriffa ist weiterhin der abgeschlagene Spitzenreiter bei den Corona-Zahlen. Doch auch Gran Canaria meldet weiter starkes Wachstum.

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Die Kanarischen Inseln verzeichnen inzwischen eine kumulative Inzidenz von mehr als 100. Die Welle im Januar hatte diesen Wert knapp verfehlt. Doch im vergangenen September waren die Zahlen ähnlich hoch.

Im Vergleich zu diesem vorherigen Höchststand sind diesmal jedoch andere Bevölkerungsgruppen betroffen. Und die sind tendenziell mobiler und aktiver, was dem Coronavirus und seinen Mutanten die Verbreitung vereinfacht.

Das, kombiniert mit der Sorge vor der weitaus ansteckenderen Deltavariante, gilt als der Gau für die Verantwortlichen auf den Kanarischen Inseln. Wie schnell es gehen kann, zeigt ein Blick nach Gran Canaria. Dort steckten sich 52 Personen bei einem Grill-Event an. Es ist der größte Corona-Ausbruch der vergangenen Woche auf den Inseln.

Teneriffa weist Wachstum bei U-50-Jährigen auf

Dennoch lohnt ein differenzierterer Blick auf die Zahlen. Denn auf Teneriffa liegt das Wachstum in der gesamten Altersgruppe der Unter-50-Jährigen verteilt. Die Altersgruppen der zwischen 0- und 4-Jährigen sowie bei den 10- bis 19- und 20- bis 29-Jährigen gilt als extrem gefährdet. Die Altersgruppen von 5 bis 9 und 30 bis 39 Jahren weist zudem ein hohes Risiko auf.

Gran Canaria hat derweil die kumulative Inzidenz der Vorwoche verdoppelt. Dort weist die Bevölkerung von 20 bis 29 Jahren zuletzt das stärkste Wachstum auf. Zudem sind insbesondere die 10- bis 19- und 30- bis 39-Jährigen betroffen.

Neue Beschränkungen auf einzelnen Kanaren-Inseln denkbar

Auch auf Fuerteventura sind die Fallzahlen weiter hoch. Die Insel hat nach Teneriffa die zweithöchste Inzidenz aller bevölerkungsreicheren Kanarischen Inseln. Ob sich die steigenden Fallzahlen auf den drei Inseln auch in zusätzlichen Beschränkungen niederschlagen, wird in den kommenden Tagen diskutiert.

Auf der Haben-Seite steht, dass die derzeit stark betroffenen Zielgruppen robuster zu sein scheinen. Denn der Druck auf die Krankenhäuser ist geringer als in den Vergleichszeiträumen, als die Fallzahlen ebenfalls hoch waren. Dieser Faktor wiegt bei der Risikoanalyse besonders schwer.

Mit rund 260 Fällen in Krankenhäusern stehen die Inseln zumindest vergleichen mit September derzeit verhältnismäßig gut da. Dennoch wird seit Mitte Juni auch bei diesem Wert ein zunehmender Trend registriert – bei abnehmendem Durchschnittsalter. Eine solche Situation gab es seit Ausbruch der Pandemie noch nicht.

Immerhin hat die kumulative Inzidenz der drei am stärksten betroffenen Inseln, – Teneriffa, El Hierro und Fuerteventura – zuletzt stagniert. Im Fall von Teneriffa war sie sogar leicht rückläufig – dies jedoch auf einem weiter viel zu hohen Niveau jenseits der 160.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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