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Kanaren optimieren Wasserversorgung für Waldbrände


Die Kanaren rüsten sich für schnellere Einsätze bei künftigen Waldbränden. So sieht bald das Betanken der Lösch-Hubschrauber aus (mit Video).

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Es waren die schlimmsten Waldbrände in der jüngeren Geschichte auf den Kanarischen Inseln. Um sie zu bekämpfen, musste über Monate die Wasserversorgung sichergestellt werden. Wasserflugzeuge und Hubschrauber legten mitunter weite Strecken zum Nachtanken zurück. Und zumindest das soll jetzt teilweise optimiert werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln testet auf Teneriffa mobile Wasserbecken, aus denen heraus Hubschrauber ihre Wassertanks schneller und einfacher neu beladen können. Das spart Zeit und Treibstoff. Vor allem aber wird der Lösch-Einsatz aus der Luft so effizienter – und es können Chemikalien beigemischt werden.

Wie das System funktioniert, präsentierte die Projektleitung jetzt in den Bergen Teneriffas. Dort wurde eines dieser Becken aufgebaut, befüllt und dann per Helikopter angesteuert.

Kanaren testen mobile Becken zur Waldbrand-Wasserversorgung

Die mobilen Wasserbecken sind knallrot und damit aus der Luft schnell auszumachen. Ihre Kapazität liegt bei bis zu 56.000 Litern. Das Befüllen wird von den Wassertanks der Feuerwehrautos aus vorgenommen.

Der Minister für Territorialpolitik, Manuel Miranda, zeigte sich zufrieden mit der neuen Technologie. Dass sie nötig wurde, liegt laut Miranda unter anderem “an der schlimmsten Dürreperiode seit es Statistiken gibt”.

“Wir hatten den bisher trockensten und wärmsten Winter und wir befürchten, dass wir bis zum Sommer nicht genug Wasser in den Stauseen der Inseln haben werden”, sagte Miranda weiter.

Um die Lösch-Hubschrauber unterbrechungssicher versorgen zu können, müssten “daher neue Systeme” zum Einsatz kommen. “Es ist an der Zeit, unsere Hausaufgaben zu machen, bevor es zu spät ist”, sagte der innerhalb der Regierung für Notfälle zuständige Politiker weiter.

So tanken Lösch-Hubschrauber bei Waldbränden auf den Kanaren in Zukunft

Das Personal sei ausgiebig theoretisch geschult worden. Nun sei es an der Zeit gewesen, den Einsatz der mobilen Wasserbecken auch praktisch zu üben. Zugleich wurde auch mit neuen Hemmstoffen experimentiert, die ein Ausbreiten der Flammen bei Waldbränden auf den Kanaren zusätzlich eindämmen sollen. Diese Chemikalien könnten in den mobilen Tanks wesentlich einfacherer beigemischt werden:

Zunächst wurden zwei dieser Becken von der Regierung der Kanarischen Inseln eingekauft. Eines hat einen Durchmesser von sechs Metern und fasst 56.000 Liter Wasser. Der zweite Tank ist mit vier Metern Durchmesser und 25.000 Litern Fassungsvermögen etwas kleiner und damit noch mobiler einsetzbar. Beide Tanks sind etwa 1,70 Meter hoch und bestehen aus PVC.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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