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Meist Männer: 74 Menschen ertrinken 2022 bei Badeunfällen auf den Kanaren


Deutlich mehr Menschen sind im vergangenen Jahr in den Gewässern der Kanarischen Inseln ertrunken. Das zeigen aktuelle Daten. Leichtsinn war dabei die Todesursache Nummer eins.

Von Juan Martín Lesedauer: 3 Minuten

Meist war es Unachtsamkeit oder Arglosigkeit: Im Jahr 2022 sind mehr Menschen in den Gewässern der Kanarischen Inseln ertrunken als in den Jahren zuvor. Das zeigen die Zahlen des Verbandes “1500 km de Costa”.

Das Projekt trägt seinen Namen abgeleitet von den kumulierten Küsten-Kilometern der Kanarischen Inseln. Die Macher haben sich zur Aufgabe gesetzt, über die Gefahren des Atlantiks zu berichten. Dazu zählt auch die Aufarbeitung der Todesfälle durch Ertrinken auf den Inseln. Und im Vorjahr stieg die Zahl der Betroffenen um 16 Prozent.

Allerdings lag auch die Zahl der Besucher deutlich höher, womit die relativen Zahlen nicht anstiegen. Dennoch bleibt jeder einzelne Todesfall tragisch – zumal viele von ihnen vermeidbar waren.

Kanaren: Die meisten Menschen ertrinken aus Leichtsinn

Der Verband berichtet, dass Leichtsinn und Unwissenheit sowie Missachten der Roten Flagge oder der Empfehlungen der Rettungsschwimmer 85 Prozent aller Todesfälle durch Ertrinken ausgelöst hätten.

Durchschnittlich verloren sechs Badegäste pro Monat ihr Leben. Allerdings stach der Dezember heraus: Im letzten Monat des Jahres waren 22 Personen in entsprechende Zwischenfälle verwickelt. Acht von ihnen starben, während eine Person lebensgefährlich verletzt wurde. Zwei weitere Zwischenfälle verliefen mit schweren, sechs mit mittelschweren und drei mit leichten Verletzungen. Zwei Personen kamen mit dem Schrecken davon.

Deutlich mehr Männer als Frauen ertrinken 2022 auf den Kanaren

Auch auf Jahresebene gab es zahlreiche Verletzungen: Neben den 74 registrierten Todesfällen durch Ertrinken gab es zehn lebensgefährliche Verletzungen. Zudem wurden 23 Personen schwer, 45 mittelschwer und 21 leicht verletzt. 35 Menschen wurden unverletzt geborgen.


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Zwischen Januar und Dezember waren drei von vier Verstorbenen Besucher aus dem Ausland. Die meisten von ihnen kamen aus Deutschland (7), gefolgt von je drei Menschen aus Polen und Schweden sowie je zwei aus Norwegen, Irland und Italien. Aus Argentinien, England, Holland, Kolumbien, Portugal und dem Sahara-Raum stammte jeweils ein Verstorbener. Zudem wurden fünf Personen aus nicht benannten ausländischen Staaten registriert.

37 Prozent der Verstorbenen waren Über-60-Jährige sowie drei Prozent minderjährig. Zudem waren acht von zehn Verstorbenen männlich. Die meisten Todesfälle durch Ertrinken ereigneten sich beim Schwimmen (69 Prozent), während acht Prozent der Fälle auf die Fischerei und weitere acht Prozent auf Wassersport auf der Meeresoberfläche zurückgeführt werden. Sieben Prozent der Verstorbenen waren Taucher und weitere acht Prozent konnten nicht zugeordnet werden.

Kanaren: Die meisten Menschen ertranken 2022 auf Gran Canaria

Auf Gran Canaria kamen mit 21 Todesfällen die meisten Menschen durch Ertrinken ums Leben. Auf Teneriffa wurden 20 Todesopfer gezählt, auf Fuerteventura 16, auf Lanzarote neun, auf La Gomera fünf, auf La Palma zwei und auf El Hierro eines.

Dabei kamen mit 47 Prozent aller Fälle die meisten Menschen an den Stränden des Archipels ums Leben, gefolgt von Häfen und Küstengebieten mit 35 Prozent sowie Natur-Pools mit zwölf und Schwimmbädern mit sechs Prozent.

Knapp drei Viertel aller Todesfälle durch Ertrinken auf den Kanarischen Inseln ereigneten sich im Jahr 2022 nachmittags, knapp ein Viertel morgens und fünf Prozent nachts.

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Meist Männer: 74 Menschen ertrinken 2022 bei Badeunfällen auf den Kanaren

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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