So schnell werden die zwei Kanaren-Touristen diesen Tag nicht mehr vergessen: Las Grietas auf Lanzarote zieht viele Touristen an. Und genau dort erlebte ein Paar aus Frankreich echte Hilfsbereitschaft.
Die zwei jungen Besucher haben sich einen Mietwagen für ihren Lanzarote-Urlaub gebucht. Den stellen sie an einem kiesigen Hang ab. Als sie wieder zum Auto zurückkehren, erleben sie eine böse Überraschung.
Der Fiat 500 sitzt fest. Es gibt kein Vor und kein Zurück. Die Reifen drehen auf dem Untergrund durch und nichts geht mehr. Das sehen viele Passanten – und beschließen zu helfen. Was sie noch nicht wissen: Es wird ein dreistündiges Unterfangen.
3-Stunden-Aktion: So geht Hilfsbereitschaft auf den Kanaren!
Eins vorweg: teuer wurde es für das Paar trotzdem. Doch die Passanten versuchen alles, um genau das für die Pechvögel zu verhindern. Sie schieben und ziehen so gut sie können. Mehrere Stunden versucht das Paar mit seinen Helfern alles, um den Fiat freizufahren.
User “Nereaahl” berichtet auf Tiktok, dass es “unmöglich war, das Auto dort herauszuholen, aber wohltätige Seelen erschienen und schlossen sich der Katastrophe an”. Und die Freiwilligen geben nicht auf. Die Gruppendynamik führt dazu, dass keiner lockerlassen und endlich den Erfolg sehen möchte:
@nereaahl La vida no para de sorprendernos y de darnos historias para no dormir #parati #personasbuenas #accidente #barranco #foryouspain ♬ Funny – Gold-Tiger
Das Video dokumentiert das gesamte Dilemma über die vollen drei Stunden – natürlich stark gekürzt. Es zeigt, dass am Ende doch ein Abschleppwagen gerufen werden musste. Doch der konnte einen kurzen Einsatz daraus machen: Eine Seilwinde genügte, und der Fiat war wieder frei.
Die Rechnung musste natürlich das Paar übernehmen, doch durch den Kurz-Einsatz dürfte die nicht allzu hoch ausgefallen sein. Anders ist das mit der abendlichen Rechnung: Denn die Gruppendynamik überdauert den Einsatz und alle helfenden Hände gingen hinterher gemeinsam einen trinken, um auf die Hilfsbereitschaft á la Kanaren anzustoßen. Salud!
Kommentare zu:
Paar fährt sich auf Lanzarote fest – dann eilen Helfer herbei
Nun habe ich grade einen Kommentar zur Hilfsbereitschaft der Kanarios geschrieben, doch was ich neulich erlebte, ist einen weitern Kommentar wert: Ich habe mir einen Traum erfüllt und ein gebrauchtes Motorboot gekauft. Das Boot hat einen Landliegeplatz, was Vor- und Nachteile hat. Ein Nachteil ist, dass ich immer jemanden brauche, der mir hilft und den Kran bedient, wenn ich mit dem Boot aufs Wasser will. Erst hat mir ein junger Mann geholfen, das Boot mit dem Slipwagen zum Kranplatz zu schieben und ein Sechs-Meter-Holzboot ist kein Fliegengewicht. Es war meine allererste Ausfahrt mit dem Boot und ich war sehr nervös. Er half mir erst weiter die Hebegurte zu befestigen und dann krante er mich ins Wasser. Ich habe eine Testfahrt absolviert und dann wurde es “triky”. Seegang, ich kenne das Boot noch nicht und muss einen über mir baumelnden Kranhaken erwischen. Ich brauchte drei Anfahrten bis das Boot unter dem Haken zu stehen kam und ich die Hebegurte einhängen konnte. Der Junge Mann war die Ruhe selbst, obwohl er mir erzählte, dass er heute selbst auf das Wasser will. So, und bevor nun das Boot aus dem Wasser gehoben werden kann, muss man natürlich den Motor ausmachen. Der ging aber nicht aus. Ich bekam vom Verkäufer leider nur eine “Huschi-Huschi-Einweisung”. Mein Fehler war, dass ich den Zündschlüssel auf “Off” gestellt und dann den Taster für den Motorstop betätigt habe. Ich hätte den Zündschlüssel auf “On” belassen müssen. Mit Gesten verständigte ich mich, dass ich den Motor nicht ausschalten kann. Als ich den abgezogenen Zündschlüssel hochhielt und ihm mit Schulterzucken zeigte, zieht sich der Kranführer einfach aus, springt ins Wasser, schwimmt zu meinem Boot und kommt an Bord. Er zeigt mir, wie der Motor ausgeht, springt wieder ins Wasser, schwimmt zurück und hebt mich dann mit Kran aus dem Wasser. Beim zurückschieben des Boots auf den Standplatz hat er mir dann auch noch geholfen. Ich wollte ihn als Dank in ein Restaurant gegenüber dem Hafen einladen, was er ablehnte, da das Restaurant ohnehin seinen Eltern gehört. Nächstes Wochenende haben wir uns zum gemeinsamen Angeln verabredet und er wird mir gute Plätze zeigen und einige Tipps geben. Diese Hilfsbereitschaft ist einfach umwerfend!
Auch meine Frau und ich waren von der Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit der Kanarios überwältigt.
Nach langem Flug wollten wir nur noch in die Ferienwohnung. Mein Fehler war: Der Tank des Mietwagens war schon ziemlich leer und die Straße zur Ferienwohnung sehr steil. Ungefähr 500 Meter vor Ankunft blieb der Wagen stehen. Ich konnte dann irgendwie dennoch wenden und dachte, wenn ich mit dem Wagen runterrolle, bis es eben wird, springt der Motor wohl wieder an. Dem war nicht so und ausgerechnet auf einer relativ schmalen Brücke blieb ich stehen.
In der Nähe war eine Kindergeburtstagsparty und ich bat dort um Hilfe. Im Nu war der Wagen durch die Papas von der Brücke geschoben, dann rief für mich jemand bei der Leihwagenfirma an und organisierte einen Abschlepper und Ersatzwagen. Bis der da war, dauerte es etwa zwei Stunden. Wir wurden herzlich eingeladen und mit zuckersüssem Kindergeburtstagskuchen gemästet. Gottlob hatte einer der Papas auch noch ein Bier für mich – welch ein Segen nach dem ganzen Süßkram…
Die Kommentar-Funktion steht exklusiv unseren Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Angebote. Wenn Sie bereits einen Account haben, können Sie sich hier einloggen.