Die Stadtverwaltung von San Miguel de Abona auf Teneriffa plant eine Art Kurtaxe für Touristen. Ziel ist es, dass Besucher zur Finanzierung öffentlicher Dienstleistungen beitragen. Bisher tragen Anwohner durch ihre Steuer diese Last.
Die Lokalpolitik erklärte, dass San Miguel im Süden das stärkste Wachstum bei Ferienwohnungen verzeichne. Zwischen Januar und September kamen 193 neue Unterkünfte hinzu, was einem Anstieg von 24,3 Prozent entspricht. Das errechnete das Kanarische Institut für Statistik (ISTAC). Ferienwohnungen machen bereits fast 50 Prozent des gesamten touristischen Angebots aus.
Der sozialistische Fraktionssprecher wies darauf hin, dass die Belastung durch den Touristenstrom in Bereichen wie Reinigung, Abfallmanagement, öffentliche Einrichtungen, Wasserverbrauch und Sicherheit größtenteils auf den Schultern der Einwohner liege. Und das solle sich nun ändern.
Kurtaxe für erste Stadt auf Teneriffa
„Im Jahr 2024 trugen die Anwohner etwa 70 Prozent zum Gemeindebudget von 37,8 Millionen Euro bei. Allein durch die Einkommensteuer erzielten die Sanmigueleros mehr als 21 Millionen Euro“, hieß es.
Das durchschnittlich verfügbare Einkommen vor Ort liegt laut Finanzamt bei 19.636 Euro jährlich und damit unter dem nationalen Durchschnitt von 24.542 Euro und dem regionalen Durchschnitt von 22.062 Euro.
Geplante Touristensteuer für San Miguel auf Teneriffa
Der Vorschlag der Sozialisten sieht eine Gebühr pro Person und Nacht in touristischen Unterkünften vor. Kanarische Einwohner sind ausgenommen. Die eingenommenen Mittel sollen zweckgebunden für Tourismusförderung, Umweltschutz, Erhaltung des Kulturerbes und Küsten sowie für die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs verwendet werden.
Darüber hinaus ist ein Verfahren zur Bürgerbeteiligung vor der möglichen Verabschiedung der Verordnung vorgesehen. Die Tourismusbeauftragte Laura Paiz betonte, dass eine solche Entscheidung „mit den beteiligten Akteuren abgestimmt werden muss“ und hob die Bemühungen hervor, einen strategischen Plan mit integrativem Ansatz zu entwickeln. Andere Gemeinden Teneriffas kündigten bereits Interesse an den ersten Erkenntnissen der Stadt an.
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