Die wegen des Corona-Virus auf Teneriffa festsitzenden Urlauber reagieren sehr unterschiedlich auf die Lage im Hotel. Einige machen das Beste aus ihrer Lage, andere bewegen sich nur mit Mundschutz und Handschuhen über das Gelände. Ein Gericht bestätigte unterdessen den Einschluss der Gäste.
Das Corona-Virus hat auf Teneriffa zum Einschluss von 723 Gästen in einem Hotel im Süden der Kanaren-Insel geführt. Ein Italiener hatte das Virus eingeschleppt und sowohl seine Ehefrau als auch zwei weitere Personen seiner Reisegruppe angesteckt. Die Regierung beschloss daraufhin, das Hotel abzuriegeln. Seither warten die übrigen Besucher auf Entwarnung.
Corona-Virus: Gericht auf Teneriffa bestätigt Hotel-Quarantäne
Unterdessen hat ein Gericht in Arona den Sicherheits-Einschluss der Hotelgäste bestätigt. Schon kurz nach bekanntwerden des Corona-Falles waren die Hotel-Gäste mit einer Ausgangssperre belegt worden. Lediglich Neuankömmlinge durften das Gelände wieder verlassen.
Hier finden Sie alle Informationen rund um das Corona-Virus auf Teneriffa
Richter Daniel Pedro Álamo González erklärte, dass “angesichts des ernsthaften Gesundheitsproblems, das heute weltweit von dem Corona-Virus, oder Covid-19, ausgeht”, das Risiko einer Ausbreitung gesamtgesellschaftlich als dringender zu werten sei als das individuelle Interesse der Gäste, das Hotel verlassen zu wollen. Daher sei es “angebracht gewesen, die Maßnahme zu ratifizieren, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.”
Nahestehende Personen nicht mit Corona infiziert – Behörden und Betroffene hoffen
Bei dem Mann, der das Virus aus Norditalien eingeschleppt hatte, handelt es sich um einen Arzt, der nach Ausbruch einiger Symptome eigenständig eine Privatklinik aufgesucht hatte. Die Gesundheitsbehörden hatten sich wenig später insbesondere auf die Reisegruppe konzentriert, mit der das betroffene Ehepaar unterwegs war. Zwei weitere Personen dieser Gruppe waren ebenfalls infiziert. Der Rest der Gruppe zeigt hingegen bislang keine Anzeichen einer Corona-Erkrankung – darunter sollen sich auch Personen befinden, die engeren Kontakt zu den Corona-Patienten hatten.
Dies lässt sowohl Behörden als auch weitere Hotelgäste hoffen, dass eine weitere Ausbreitung ausbleiben könnte. Dennoch gilt die Ein- und Ausgangssperre für das Hotel vorerst weiter. Nach einer Ansteckung kann es sieben bis 14 Tage dauern, bis ein Patient Anzeichen der Erkrankung zeigt. Für die Hotelgäste kann der unfreiwillige Hotelaufenthalt daher noch entsprechend länger andauern.
Corona-Virus auf Teneriffa – Betroffene sitzen mit Mundschutz am Pool
Eine betroffene Deutsche berichtete von Unsicherheit in den ersten Tagen des Einschlusses. Sie und ihr Partner hätten vom Hotelzimmer aus gesehen, dass einige Gäste das abgespeckte Frühstücksangebot nutzten und seien dann ebenfalls dort hin gegangen. Einige Gäste würden einen annähernd normalen Alltag leben, während andere nur mit Handschuhen und Masken auf das Gelände gingen. Sie selbst versuchten nun, auf einem Mittelweg zu einem einigermaßen geregelten Hotelalltag zu finden.
Bilder vom Hotelgelände zeigen, dass einige Gäste tatsächlich mit Mundschutz am Pool sitzen, während andere wie in einem normalen Urlaub die Sonne genießen. Bisher gilt die Lage nach Behördenangaben als geregelt. Ob es jedoch dauerhaft so ruhig bleibt, wird auch von der schlussendlichen Dauer der angeordneten Hotel-Quarantäne abhängen.
Hier haben wir alle Informationen rund um das Corona-Virus auf den Kanaren für Sie gesammelt.
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Corona-Quarantäne auf Teneriffa: Gäste sitzen mit Mundschutz am Pool
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