Die Stauseen und Dämme Gran Canarias führen so viel Wasser wie seit 2011 nicht mehr. Das meldete der örtliche Wasserrat der Insel, Consejo Insular de Aguas. Demnach spülte Unwetter Filomena innerhalb von nur zwei Tagen knapp drei Millionen Kubikmeter Wasser in die Stauseen.
Das nun gespeicherte Regenwasser genüge für die landwirtschaftliche Bewässerung von mindestens zwei Jahren, sagte der Vorsitzende des Wasserrats, Gerardo Henríquez. Den Berechnungen zufolge flossen allein am Mittwoch und Donnerstag 1.307.000 Kubikmeter in den Soria-Damm, 915.000 Kubikmeter in den Chira-Damm, 417.000 Kubikmeter in den Gambuesa-Damm, 117.000 Kubikmeter in den Fataga-Damm, 45.000 Kubikmeter in den Vaquero-Damm und 52.000 Kubikmeter in den El Mulato-Damm. Der Gambuesa- und der Fataga-Stausee nahmen dabei in nur zwei Tagen rund ein Drittel ihrer maximalen Kapazität auf.
Nach Angaben der Verwaltung gilt der Staudamm Caidero de La Niña mit einer Kapazität von etwa zwei Millionen Kubikmetern als voll. Der Siberio-Damm kann rund 4,4 Millionen Kubikmeter fassen. Ihm fehlten bei der letzten Messung nur noch rund drei Zentimeter bis zum Überlaufen.
Sigue entrando agua en las presas de la cuenca sur, daremos datos en cuanto el tiempo permita realizar mediciones
De momento, que siga entrando, que es toda bienvenida
Y mucha precaución, el viento es peligroso y los desprendimientos sorprenden en cualquier momento#MejorEnCasa pic.twitter.com/KkVaxPavWN
— Cabildo Gran Canaria (@GranCanariaCab) January 7, 2021
Schäden durch Kanaren-Unwetter Filomena
Das Atlantik-Sturmtief brachte jedoch auch einige Schäden auf die Kanarischen Inseln. Neben dem Zwischenfall mit der Fähre, die vor der Küste Gran Canarias auf Grund lief (mehr dazu hier), gab es eine Verletzte und Sachschäden.
Mehrere Kanaren-Inseln meldeten Erdrutsche und abgeknickte Bäume. Zudem war bereits Anfang der Woche aufgrund abgeknickter Masten auf Teneriffa das Strom- und Telefonnetz örtlich kurzzeitig zusammengebrochen.
Auf Gran Canaria kam aufgrund des Unwetters ein Ehepaar mit dem Auto von der Straße ab. Die Beifahrerin erlitt dabei einen Armbruch. Zudem wurde bei Maspalomas der Sand eines beliebten Strandes von den Wellen abgetragen. Die Playa muss nun saniert werden. Ferner liefen auf den Inseln örtlich einige Keller und Tiefgaragen voll. Feuerwehr und weitere Helfer sind teilweise im Dauereinsatz.
Schnee auf Teneriffa und La Palma
Unterdessen wurden einige Wetterwarnungen fortgesetzt. Das spanische Wetteramt Aemet meldet für ganz La Palma und La Gomera weitere Niederschläge. Erwartet werden am Samstag erneut bis zu 60 Liter pro Quadratmeter in einem Zeitraum von zwölf Stunden. Zudem wurden für die höheren Lagen, ab etwa 1700 Meter, auf Teneriffa und La Palma bis zu zwei Zentimeter Schnee vorhergesagt.
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Unwetter spült Gran Canaria 3 Millionen Kubikmeter Wasser in die Stauseen
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