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Inflation verlangsamt sich – Leben auf den Kanaren bleibt trotzdem teuer


Der Verbraucherpreisindex liegt auf den Kanarischen Inseln wieder in der Nähe des EZB-Ziels. Das sind die Gründe - und die Aussichten.

Von Juan Martín Lesedauer: 2 Minuten

Die Inflation verlangsamt sich auf den niedrigsten Stand seit April 2021. Die Kanarischen Inseln verzeichnen damit einen Wert, der nah am Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt. Noch im Mai lag die Inflation auf den Kanaren bei 3,2 Prozent. Inzwischen ging sie auf 1,9 Prozent zurück.

Das zeigen neue Daten des Nationalen Statistikinstituts von Spanien, INE. Demnach sank der Verbraucherpreisindex (VPI) um 1,3 Prunkte. Im Vergleich zu Mai stiegen die Preise nur um 0,6 Prozent. Noch im Vorjahr hatte die Steigerung bei 1,9 Prozent gelegen.

Als Grund für die aktuell positive Entwicklung sieht das INE die Preisentwicklung bei Kraftstoffen, Strom, Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken. Der Anstieg sei deutlich geringer ausgefallen als im Juni 2022.

EU-Vergleich: Spanien positive Entwicklung der Inflation

Die spanische Zentralregierung zeigt sich zufrieden mit der aktuellen Entwicklung: “Spanien ist das erste Land der großen Volkswirtschaften in der Eurozone, dem es gelingt, die Inflation unter zwei Prozent zu senken, dem Referenzwert der Europäischen Zentralbank”, hieß es aus Madrid zufrieden.

Tatsächlich verzeichnet Spanien im Vergleich mit anderen EU-Ländern eine verhältnismäßig positive Inflationsentwicklung. Noch vor einem Jahr war der VPI mit einer Jahresrate von 10,2 Prozent auf dem Höhepunkt seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine gestiegen.

In diesem Juni ging auch die Kerninflation, also die um unverarbeitete Nahrungsmittel und Energieprodukte bereinigte Inflation, zurück. Diese liegt mit 5,9 Prozent dennoch weiter auf einem hohen Niveau.


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Inflation: Einkaufen auf den Kanaren wird teurer, aber nicht mehr so schnell

Dennoch deutet alles darauf hin, dass sich der Preisanstieg für den Durchschnitts-Warenkorb durch die aktuelle Entwicklung verlangsamt. Bestätigt werden kann das allerdings erst Mitte Juli.

Im Mai verzeichneten die Kanaren eine Teuerungsrate beim Verbraucherpreisindex von 4,9 Prozent. Und das, obwohl die Kosten für einen durchschnittlichen Warenkorb im Vorjahresvergleich um 13,4 Prozent gestiegen waren. Durch die aktuelle Entwicklung gilt es als wahrscheinlich, dass der Preisanstieg zumindest verlangsamt wird.

Inflation: Kanaren-Haushalte müssen 2500 Euro mehr aufbringen als im Vorjahr

Auch auf nationaler Ebene ist die Preisentwicklung ähnlich. Der Rückgang bei Kraftstoff- und Energiepreisen sorgte spanienweit für eine geringere Teuerungsrate beim Durchschnitts-Einkauf. Die Haushalte auf den Kanarischen Inseln mussten 2022 allerdings bereits 9,8 Prozent mehr ausgeben, um den gleichen Wohlstand zu erreichen.

Für Wohnen, Mobilität, Lebensmittel, Urlaub, Freizeitaktivitäten und Restaurantbesuche wurden bereits im vergangenen Jahr 2489 Euro mehr fällig. Auch eine niedrigere Teuerungsrate bedeutet entsprechend weiterhin eine steigende Belastung für Familien auf den Kanarischen Inseln.

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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