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Kanaren: Britische Corona-Mutation macht 85 Prozent der Fälle aus


Der Zunahme der Corona-Infektionen in den vergangenen Wochen auf den Kanarischen Inseln werden verschiedene Aspekte zugerechnet. Weit oben auf der Liste stehen weiter anhaltende Verstöße gegen Schutzmaßnahmen. Doch ein Hauptgrund sei die Verbreitung der britischen Covid-19-Mutation, heißt es nun.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Sie gilt als besonders infektiös und entsprechend heimtückisch: Die britische Corona-Mutation B.1.1.7 verbreitet sich Studien zufolge schneller. Nachdem anfangs noch einzelne Fälle verfolgt wurden, entdeckten Wissenschaftler in bereits zuvor gesammelten Proben, dass der veränderte Erreger längst auf den Kanarischen Inseln verbreitet war.

Wie Diario nun berichtet, soll die britische SARS-CoV-2-Variante bereits rund 85 Prozent der Fälle auf den Kanarischen Inseln ausmachen, die im mikrobiologischen Labor des Universitätskrankenhauses Nuestra Señora de Candelaria untersucht werden. Dort wurde in der Vergangenheit immer wieder mit Proben Betroffener geforscht, um einen genaueren Überblick über die Verbreitung der Viren-Stämme zu erhalten.

Durch eine Sequenzierung wird dabei die Reihenfolge der Erbgut-Bausteine festgestellt. Zunächst sequenzieren die Forscher die Erbgutabschnitte, um die Unterscheidung der Erregervariante von verwandten Varianten nachzuweisen. Dann kann das komplette Erbgut eines Erregers sequenziert werden, um nähere Hinweise auf seine genauen Eigenschaften zu erhalten.

Corona-Mutation sorgt für mehr und längere Infektionen auf den Kanaren

Für ihre Forschung haben die Wissenschaftler bisher 2300 Proben sequenziert. Davon wurden schließlich 85 Prozent auf die britische Mutation zurückgeführt. Und die Tendenz ist steigend. Demnach erwarten die Forscher, dass schon bald bis zu 90 Prozent der Covid-19-Fälle auf den Kanaren der britischen Mutation zugerechnet werden.

Wie die Wissenschaftler berichten, sei die Variante nicht nur infektiöser, sondern würde durchschnittlich auch längere und schwerere Infektionen nach sich ziehen. Dies gehe auch mit dem steigenden Pflegedruck auf die Intensivstationen einher.

Tatsächlich war die intensivmedizinische Betreuung einiger Inseln zwischenzeitlich besonders angestiegen. Fuerteventura, das sich derzeit in der dritten von vier Warnstufen befindet, meldete mehr als 30 Prozent aller Intensiv-Betten als mit Corona-Patienten belegt. Diese Rate hätte genügt, um die Insel sogar in die vierte Warnstufe zu versetzen.

Derzeit befinden sich 384 Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern der Kanarischen Inseln. Davon werden 77 auf Intensivstationen betreut. Die aktuellen Zahlen finden Sie in unserem stets aktuellen Live-Blog zum Corona-Virus auf den Kanarischen Inseln:

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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