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Mehr Tote durch Ertrinken auf den Kanaren – oft aus Selbstüberschätzung


Auf und vor den Kanarischen Inseln sind im zurückliegenden Jahr 63 Menschen ertrunken. Das bedeutet eine deutliche Zunahme - auch im Vergleich zur Vorpandemie-Zeit.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Das Jahr 2021 ist mit einem traurigen Rekord zu Ende gegangen: In den Gewässern auf und vor den Kanarischen Inseln kamen 63 Menschen durch Ertrinken ums Leben. Das bedeutet eine Zunahme um fast 50 Prozent.

Dass es mehr Fälle als im Jahr 2020 gab, ist dabei kaum Verwunderlich, handelte es sich dabei schließlich um das Pandemiejahr, in dem der Tourismus weitgehend zurückgefahren wurde. Die Inseln waren in der Folge monatelang verwaist. Durch den ausbleibenden Tourismus gab es folgerichtig auch weniger Badeunfälle.

Die größte der Kanarischen Inseln meldete im nun abgelaufenen Jahr die meisten Unfälle: Auf Teneriffa kamen 21 Menschen durch Ertrinken ums Leben und auf Gran Canaria waren es 20. Fuerteventura meldet neun tödliche Badeunfälle, Lanzarote sechs, El Hierro drei sowie La Palma und La Gomera jeweils zwei.

Kanaren: Jahr endet mit den meisten Ertrunkenen seit 2017

Die meisten Zwischenfälle waren erneut zum Jahresende gemeldet worden: Im Dezember ertranken elf Personen. Im September und Oktober kamen jeweils sieben Menschen ums Leben, im Juli waren es sechs, im Februar, Juli und August jeweils fünf, im April vier sowie im Januar und Mai je drei Menschen.

So tragisch die statistische Betrachtung regelmäßiger tödlicher Unfälle ist: Damit kamen auf den Kanarischen Inseln im monatlichen Durchschnitt fünf Menschen durch Ertrinken ums Leben. In den beiden Vorjahren waren es vier.

2021 endet somit trotz schlechten Tourismus-Starts mit den meisten Todesfällen seit 2017. Damals waren 93 Menschen ertrunken.

Mehr Badetote auf den Kanaren: Auslöser oft Selbstüberschätzung

Rund ein Fünftel der Todesopfer des vergangenen Jahres war mehr als 60 Jahre alt. Jeder achte Ertrunkene war noch minderjährig.

36 Menschen waren beim Baden ums Leben gekommen. Zudem gab es acht tödliche Unfälle beim Angeln sowie vier beim Wassersport auf der Wasseroberfläche und vier beim Tauchen. Zudem ertranken elf Personen aus anderen Gründen.

Als Hauptgrund für die tödlichen Unfälle galt erneut Arglosigkeit: 85 Prozent der Zwischenfälle entstanden bei rauer See. Bei den Minderjährigen waren fast alle Fälle auf mangelnde Aufmerksamkeit – auch bei den Erziehungsberechtigten – zurückzuführen.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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