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Pionier in Europa: Gran Canaria setzt auf LED-Straßenlaternen


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Die Inselregierung Gran Canarias hat Pionierarbeit in Sachen Autobahnbeleuchtung geleistet. Seit Mittwoch erstrahlen 60 Straßenlaternen mit stromsparendem LED-Licht. Durch den Tausch der veralteten Laternen sollen die Kosten für die Straßenbeleuchtung perspektivisch massiv gesenkt werden. Damit ist die Kanareninsel Vorreiter für ganz Europa.

Gran Canaria hat durch die Einführung von stromsparendem LED-Licht im Autobahnverkehr Maßstäbe gesetzt. Neben der Einsparung von rund 56 Prozent Energie sollen auch durch weniger Wartung Kosten eingespart werden. Die Lebensdauer der LED-Straßenlaternen liegt bei acht Jahren und ist damit etwa doppelt so lang wie die, der herkömmlichen Straßenbeleuchtung. Außerdem gilt das Licht der neuen Laternen als besser.

Diese drei Vorteile haben die Inselregierung bereits längere Zeit über die Einführung von LED-Technik für den Straßenverkehr nachdenken lassen. Bislang konnte sich europaweit jedoch noch kein Land zu einem solch umfassenden Umbau hinreißen lassen, was auch an den enormen Anforderungen an die Beleuchtung im Straßenverkehr lag.

Während im Bereich des Straßenschmucks auf den Kanaren bereits seit Jahren auf LED gesetzt wird, galten die Laternen bisher als unantastbar. Nun jedoch brach Gran Canaria mit diesem Dogma. Als “Teil der Nachhaltigkeitsstrategie” der Insel sei “die Umrüstung mittelfristig unumgänglich” gewesen, erklärte Bauminister Ángel Víctor Torres. Aus diesem Grund solle es auch nicht bei den 60 neuen Laternen bleiben, hieß es weiter.

Nachdem der erste Abschnitt, die Verbindung von GC-309 und GC-3, auf LED umgerüstet wurde, soll in der nächsten Ausbaustufe der Tunnels Pedro Hidalgo umgebaut werden. Dort sollen die Energiekosten um mehr als 43 Prozent sinken. Als Langfrist-Ziel sei außerdem die Umrüstung aller Straßenlaternen der Insel auf LED-Technik geplant.

Wie funktionieren LED?

Stark vereinfacht beschrieben, bestehen Leuchtdioden aus vier wesentlichen Bauteilen. Dem LED-Chip, einem Reflektor mit Kontakt zur Kathode, einem Golddraht als Kontakt zur Anode sowie einer Kunststoff-Linse. Die Halbleitermaterialien bilden im Zusammenspiel die Diode. Darin fließt der Strom in nur eine Richtung, was der Leuchtdiode auch den Spitznamen “Halbleiter” bescherte.


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Innerhalb der Leuchtdiode gibt es zwei Halbleitermaterial-Schichten. Eine davon hat einen Elektronen-Überschuss, die andere hat einen Elektronenmangel. Durch Zugabe von Spannung fließen die Elektronen von der Schicht mit dem Elektronenüberschuss in die Schicht mit dem Elektronenmangel. Dabei geben sie ihre Energie in Form von “Lichtblitzen” frei. Die Lichtstärke wächst dann proportional zur Stromstärke.

Lohnt sich der Einsatz von LED-Technik im Straßenverkehr?

Da es bei der Herstellung von LED-Beleuchtung aktuell noch erhebliche Qualitätsunterschiede gibt, ist nicht jede aus Leuchtdioden bestehende Laterne für den Straßenverkehr geeignet. Auf Gran Canaria wurden nun besonders hochwertige Lampen verbaut.

Die Anschaffungskosten liegen nach Angabe des Bauamtes deutlich über denen der herkömmlichen Beleuchtung. Durch den niedrigeren Energieverbrauch und die enorme Langlebigkeit sollen diese dennoch mit der Zeit ausgeglichen werden und am Ende neben dem positiven Effekt für die Umwelt auch Geld einsparen.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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