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Spanien ruft zweiten Corona-Notstand aus – Kanaren vorerst ausgenommen


Spanien tritt in den zweiten Alarmzustand seit Ausbruch der Corona-Pandemie ein. Der Notstand betrifft nicht alle Regionen des Landes. Unter anderem die Kanarischen Inseln sind derzeit von der Maßname ausgenommen. Der Lockdown könnte bis Mai 2021 verlängert werden.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 3 Minuten

Es ist bereits der zweite Lockdown in Spanien. Ministerpräsident Pedro Sánchez verhängte den Alarmzustand am Sonntag nach Rücksprache mit den Präsidenten der autonomen Regionen des Landes. Er gilt zunächst für zwei Wochen.

“Die Wahrheit ist, dass Europa und Spanien in einer zweiten Welle der Pandemie versunken sind”, sagte Sánchez am Sonntag zur Verhängung der dritthöchsten Notstandsstufe des Landes. Aus diesem Grund hatte der Präsident den erneuten Lockdown bei einer außerordentlichen Ministerratssitzung in Madrid beschlossen.

In der 14-tägigen Phase werde das Kabinett alles vorbereiten, um den Notstand zu verlängern. Ziel sei es, diesen Zustand bis ins Frühjahr zu verhängen, sagte der Präsident. Diese Verlängerung muss laut Verfassung vom nationalen Parlament in Madrid verabschiedet werden. Sánchez sagte, er hoffe auf die nötige Unterstützung – auch von der Opposition. Dann werde der Notstand bis zum 9. Mai andauern.

Corona-Lockdown in Spanien betrifft zunächst zehn Regionen

Der neue Zustand betrifft zunächst zehn der 17 Regionen des Landes. Die Kanaren gehören “aufgrund ihrer guten epidemiologischen Daten” aktuell nicht dazu, sagte Sánchez. Aus diesem Grund hatte der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, noch vor der Sitzung um eine Befreiung gebeten.

Torres sagte, dass der Archipel bezogen auf die aktuelle Situation “nichts mit dem Rest des Landes zu tun” habe. Aktuell sei die Region die Gemeinde mit den “günstigsten” Inzidenz-Werten. Zudem wiesen die Kanaren “den niedrigsten Prozentsatz an Positiven Fällen nach der Anzahl der durchgeführten Tests” auf. Ein Wert, der in Bezug auf die Pandemie allerdings kaum Aussagekraft hat.

Der Chef der kanarischen Exekutive stellte den Vorteil heraus, dass der neue Lockdown die jeweilige Situation der einzelnen Regionen berücksichtige und somit anstelle pauschaler, diesmal “proportionale Maßnahmen” vorsieht.


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Corona-Ausgangssperre in Spanien – Kanaren empfangen wieder Touristen

Spanien ist das am stärksten von der Pandemie betroffene Land Westeuropas. Am Freitag wurden knapp 20.000 neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Zudem starben 231 Menschen an einem Tag an oder mit Covid-19. Seit Ausbruch der Pandemie kamen bereits rund 24.000 Personen ums Leben, mehr als eine Million der rund 47 Millionen Einwohner war oder ist mit dem Virus infiziert.

Die Ausgangssperre ist eine Reaktion auf diese zuletzt wieder exponentiell steigenden Zahlen. Sie sieht unter anderem eine Reisebeschränkung zwischen den betroffenen Regionen vor. Zudem gilt ein Ausgangsverbot zwischen 23 und 6 Uhr, wobei die Zeiten je nach Region leicht variieren können. Ausgenommen vom Lockdown sind zunächst Umzüge sowie der Weg zur Arbeit oder zu betreuungspflichtigen Personen.

Kanaren bleiben Corona-Sicherheitskonzept für neue Touristen schuldig

Die Kanarischen Inseln empfangen seit dieser Woche wieder Touristen. Die Reisebeschränkung in Deutschland und Großbritannien war für die Region zu Samstag aufgehoben worden. Damit können Touristen aus den beiden für den regionalen Urlaubsmarkt wichtigsten Ländern wieder ungehindert einreisen. Um auf diesem Weg möglichst wenig neue Corona-Herde einzuschleppen, soll ein Sicherheitskonzept erarbeitet werden. Zum Tourismus-Neustart stand es noch nicht. Ein erster Entwurf wurde deutlich abgelehnt:

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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