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Defekt im Iran sorgt für 15-Stunden-Verspätung auf Teneriffa


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Eine im Iran zu Bruch gegangene Cockpitscheibe hat zu einer 15-stündigen Flug-Verspätung auf Teneriffa geführt. Die betroffene Maschine war für einen Flug von Teheran nach Wien eingesetzt worden und hätte im Anschluss von dort aus Passagiere am Flughafen Teneriffa-Süd abholen sollen. Der Zwischenfall zeigt, wie eng heutige Flugpläne gestrickt sind.

Die Faustregel ist simpel: Eine Maschine verdient Geld in der Luft und verbrennt es am Boden. Aus diesem Grund sind Flugpläne heutzutage sehr eng getaktet. Bei Zwischenfällen wird genau das zum Problem, wie das Beispiel einer Austrian-Airlines-Maschine vom Samstag zeigt.

Die defekte Cockpitscheibe des Airbus A321-200 hatte die Maschine flugunfähig gemacht. Eine Reparatur musste also vor Ort geschehen. Das Problem sind die sehr restriktiven Einfuhrbestimmungen in den Iran. Die Reparatur verzögerte sich also stark, weshalb Austrian auf Nummer sicher gehen wollte und schnell eine andere Maschine nach Teneriffa schickte.

Problem der Airline: Es war kein gleichwertiger Ersatz greifbar. Aus diesem Grund entsandten die Österreicher einen verfügbaren A321-100. Diese Modelvariante wurde 1989 konzipiert und war für die Verbindung europäischer Großstädte gedacht. Da die Airlines jedoch schnell bemerkten, dass beispielsweise die immer wichtiger werdenen Kanarenflüge damit nicht möglich waren, wurde schon 1995 die Modellvariante 200 konzipiert, die neben anderen Modifikationen auch über eine erhöhte Reichweite von bis zu 5500 Kilometern verfügt.

Für die auf Teneriffa wartenden Passagiere bedeutete dies eine noch längere Wartezeit, da der Ersatz-Airbus vor der Atlantik-Überquerung in Sevilla eine Tankstopp einlegen musste. Aufgrund dieses Stopps verzögerte sich der Weiterflug nach Teneriffa entsprechend. Dennoch erreichte die Maschine schließlich den Flughafen Reina Sofía und die Gäste gingen an Bord.

Auf dem Rollfeld angekommen, stand schließlich fest, dass das Bordpersonal die zulässige Maximal-Flugzeit vor der Ankunft in Wien überschreiten würde. Da dies einen erheblichen Verstoß gegen die internationale Flugsicherung darstellen würde, musste die Maschine zum Vorfeld zurückkehren. Passagiere und Crew stiegen wieder aus und blieben eine weitere Nacht auf Teneriffa.

Am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr hob der Ersatzflug für OS 9506 schließlich vom Flughafen Teneriffa-Süd ab und landete wenige Stunden später sicher, aber mit einer Gesamtverzögerung von 15 Stunden in Wien.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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