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Dumme Wette auf Teneriffa: Polizist rettet Jungen vor Ertrinken


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Eine dumme Wette kostete am Dienstagabend fast einem Teenager und dessen Helfer das Leben. Der Zwölfjährige war in Puerto de la Cruz auf Teneriffa unvermittelt ins Meer gesprungen. Ein Polizist beobachtete das Geschehen und sprang ohne zu zögern hinterher. Der Junge brachte also nicht nur sich, sondern auch seinen Retter in akute Lebensgefahr.

Mit seinen Freunden hatte ein zwölf Jahre alter Junge darüber gescherzt, von der Mole bei der Plaza Europa in Puerto de la Cruz ins Meer zu springen. Der Atlantik ist an dieser Stelle sehr aufgewühlt und wirft hohe Wellen. Dort ist es zwar tief genug, um bei dem Sprung nicht verletzt zu werden, doch die Wellen werden blitzartig zur tödlichen Falle: Schwimmer werden durch ihre Wucht gegen die Klippen geschleudert, verlieren das Bewusstsein und ertrinken.

Junge springt ins Meer: Rettungsaktion dauert Dreiviertelstunde

Plötzlich macht der Junge Ernst und springt. Ein Polizist der lokalen Polizei befindet sich in dem Moment vor der örtlichen Wache und beobachtet den Sprung des Jungen durch Zufall. Der Beamte zögert keine Sekunde und springt sofort hinterher. Andere Polizisten werfen den Beiden eine Rettungsboje zu. Der Polizist zieht den Jungen damit aufs offene Meer, um zunächst den gefährlichen Wellen und den Klippen zu entkommen.

Ein Angler, der den Sprung des Jungen und die Rettungstat des Polizisten beobachtet, eilt zum Hafen, um sein Boot zu holen. Damit fährt er zu den Beiden aufs Meer hinaus. Zeitgleich zum Eintreffen des Bootes erreicht den Jungen und seinen Retter auch ein Rettungshubschrauber. Zu diesem Zeitpunkt ist bereits mehr als eine halbe Stunde vergangen.

Das beherzte Eingreifen des Polizisten sorgt dafür, dass der leichtsinnige Junge zu keiner Zeit der insgesamt rund eine Dreiviertelstunde andauernden Rettungsaktion allein im Wasser ist. Außerdem rettet der Geistesblitz, zunächst so schnell wie nur möglich weg von den Klippen zu schwimmen, dem Kind sehr wahrscheinlich das Leben.

Der Junge und seine Freunde werden schließlich von der Polizei eindringlich belehrt. Ob die Eltern zumindest für den Einsatz des Hubschraubers aufkommen müssen, ist noch nicht bekannt. Ebenso steht noch nicht fest, ob der Polizist für sein waghalsiges Rettungsmanöver ausgezeichnet wird. Zumindest ein Applaus der Menschentraube, die sich an der Promenade von Puerto de la Cruz gebildet hat, ist dem Retter in diesem Moment sicher.


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Bereits mehr als 30 Menschen sind in diesem Jahr auf und vor den Kanarischen Inseln ertrunken. Damit droht der Archipel, die Negativ-Tendenz aus dem Vorjahr weiter zu steigern. Denn allein nach den ersten vier Monaten des Jahres 2017 wurden bereits 27 Todesopfer durch Ertrinken gezählt. Im Vorjahr waren spanienweit 437 Personen auf diese Weise ums Leben gekommen. Die Kanarischen Inseln trugen zu dieser traurigen Zahl von allen Regionen die meisten Todesopfer bei (mehr dazu hier).

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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