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Kanaren-Airport: Passagiere auf Teneriffa um fast 2 Millionen Euro betrogen


Fast zwei Millionen Euro hat eine Bande auf den Kanaren erbeutet. Am Flughafen Teneriffa-Süd wurden systematisch Touristen bestohlen. Das war die perfide Masche.

Von Juan Martín Lesedauer: 2 Minuten

Angekommen im Hotel und die Wertsachen sind verschwunden. Auf den Kanaren ist das für zahlreiche Urlauber Realität gewesen. Doch die Polizei von Teneriffa konnte im Rahmen einer groß angelegten Operation zahlreiche Täterinnen und Täter festnehmen.

Wie die Guardia Civil mitteilte, seien bereits 14 Personen festgenommen worden. Gegen 20 weitere Angestellte des Flughafens Teneriffa-Süd werde ermittelt, hieß es weiter.

Den 34 Personen wird vorgeworfen, Touristen um Wertsachen und Bargeld im Gesamtwert von rund zwei Millionen Euro bestohlen zu haben. Es geht um die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Raub, Sachbeschädigung und Geldwäsche.

Flughafen Teneriffa-Süd: Systematischer Diebstahl an Touristen

Die 34 Verdächtigen seien im Rahmen der Operation “Oretel” ermittelt worden. Es handle sich um Mitarbeitende verschiedener Unternehmen, die vom Flughafen Reina Sofía beauftragt wurden.

Aufmerksam wurde die Guardia Civil auf die kriminelle Bande, nachdem vermehrt Reisende Anzeigen wegen Diebstahls an Wertsachen aus ihren aufgegebenen Koffern erstattet hatten. Bei den Opfern handelt es sich laut Behörde um Passagiere verschiedener Nationalitäten.

Teneriffa: Koffer wurden beim Verladen geöffnet und durchsucht

Die mutmaßliche Täter hätten laut bisherigem Ermittlungsstand ihren Status als Flughafenangestellte ausgenutzt. Im Rahmen des Umladens der Koffer aus den oder in die Laderäume des Flugzeugs sei das Gepäck geöffnet worden. Auch bereits in den Frachtraum eingeladenes Gepäck sei dort, außer Sichtweite der Passagiere oder anderer Flughafenangestellter, durchsucht worden.


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Dabei habe die Bande unter anderem Schmuck, Mobiltelefone, Uhren und elektronische Geräte gestohlen. Die Täter seien so geschickt vorgegangen, dass viele Bestohlene den Diebstahl erst bei Ankunft im Hotel oder zu Hause bemerkt hätten. Sogar mit Folie umwickelte Koffer seien geöffnet und wieder verschweißt worden.

Zwei Millionen Euro Schaden durch Diebstahl am Kanaren-Airport

Die Bande sei hierarchisch organisiert gewesen. Jedes Mitglied habe klar definierte Aufgaben gehabt. Dazu gehörten die Auswahl des Fluges, das Suchen nach Verstecken für die gestohlenen Gegenstände, der Diebstahl selbst und der Verkauf der Beute an niedergelassene Juweliere oder über das Internet.

Um die Beute zu verstecken und aus dem Flughafengebäude zu bringen, habe die Bande präparierte Kleidung getragen. Dabei seien handgefertigte Innennähte und die persönlichen Schließfächer der Täterinnen und Täter genutzt worden.

Teneriffas Polizei greift auch gegen mögliche Hehler durch

Bei mehreren Durchsuchungen stellte die Guardia Civil 29 hochwertige Uhren, 120 wertvolle Schmuckstücke, 22 Mobiltelefone, diverse elektronische Geräte, 13.000 Euro Bargeld und ein hochwertiges Fahrzeug sicher.

Der Gesamtwert der Beute soll mindestens 1.953.571 Euro betragen. Neben den Angestellten wird auch gegen 27 Juweliere in der Provinz Santa Cruz de Tenerife ermittelt. Diese hatten die Gegenstände angekauft und ihren Kunden angeboten. Die Ermittler wollen herausfinden, ob ihnen eine Mittäterschaft unterstellt werden kann.


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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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