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Armas muss sparen: Kanaren-“Schnellfähren” fahren ab sofort langsamer


Sie sind als Kanaren-Schnellfähren angeschafft worden, werden ab sofort aber langsamer fahren. Die finanziell angeschlagene Reederei Armas muss sparen.

Von Juan Martín Lesedauer: 2 Minuten

Unmittelbar vor der Küste Teneriffas liegt seit Monaten regelmäßig eine Fähre der Armas. Mit laufendem Motor. In Sozialen Netzwerken sorgen Fotos für Gesprächsstoff. Während dort im Stand literweise Schiffsdiesel für die Stromerzeugung verbraucht werden, sollen die Schnellfähren langsamer fahren. Um weniger Treibstoff zu verbrauchen.

Die finanziell angeschlagene Armas muss sparen. Und so werden die Schnellfähren ihrem Namen immer seltener gerecht. Die Fahrpläne werden regelmäßig nicht eingehalten.

Armas war im Frühjahr an mehrere Großaktionäre verkauft worden. Die Eignerfamilie konnte die Reederei nicht mehr aus eigener Kraft retten und schrumpfte ihre Anteile auf 35 Prozent. Die neuen Besitzer wollen das 450 Millionen Euro große Loch im ersten Schritt auf 178 Millionen schrumpfen. Und dafür sind unpopuläre Entscheidungen nötig. Wie diese:

Kanaren-Schnellfähren künftig langsamer

100 Minuten soll die Überfahrt von Gran Canarias Hauptstadt Las Palmas nach Santa Cruz de Tenerife dauern. Mit dem konventionellen Schiff kann die Fahrt gut und gerne sechs Stunden dauern. Entsprechend beliebt sind die Schnellfähren insbesondere bei Geschäftsreisenden.

Doch die selbstauferlegte und groß beworbene Fahrzeit wird immer öfter überschritten. Denn die Schnellfähren verbrauchen bei voller Fahrt zu viel Treibstoff. Die Kapitäne der beiden Schnellfähren “Volcán de Taidía” und “Volcán de Tagoro” haben daher die Order bekommen, langsamer zu fahren.

Grund ist neben dem ohnehin eingeschlagenen Sparkurs auch die Inflation. Die Treibstoffpreise seien deutlich in die Höhe geschossen und so müsse nun gespart werden, heißt es aus dem Unternehmensumfeld.

Wal-Strandungen: Schnellfähren auf den Kanaren in der Kritik

Die Schiffe können bis zu 33 Knoten schnell fahren. Doch die Unternehmens-Order lautet, eine Geschwindigkeit von 30 Knoten nicht zu überschreiten. Die Fahrt zwischen beiden Hauptstädten ist eine der kürzesten der Reederei. Allein darauf betragen die Verspätungen bis zu zehn Minuten. Was wenig klingt, sind immerhin rund zehn Prozent.

Für die Meeresbewohner ist die Reduzierung unterdessen nicht ausreichend. Schnellfähren sorgen immer wieder für Wal-Strandungen. Die Meeressäuger sind langsamer als die Hochgeschwindigkeits-Schiffe. Zusammenstöße sind daher unvermeidlich – und enden regelmäßig tödlich. Auch 30 Knoten genügen nicht, um Zwischenfälle wie diese künftig zu vermeiden:

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Juan Martín ist redaktioneller Mitarbeiter von Teneriffa News. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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