Mehrere Monate nach der Ölpest vor Gran Canaria hat die Regierung der Kanarischen Inseln endgültig Entwarnung gegeben. Ein norwegisches Spezialunternehmen konnte den havarierten Fischtrawler sichern und alle Vorrichtungen zum kontrollierten Abpumpen des restlichen Öls anbringen. Die Einzelheiten.
Russisches Fischereischiff war im April untergegangen
Nach dem Untergang des russischen Fischtrawlers Oleg Naydenov im April waren vor den Küsten der Kanarischen Inseln mehrere Ölteppiche gesichtet worden. Besonders die Küsten Gran Canarias wurden verschmutzt. An Bord des Schiffs war kurz vor geplantem Auslaufen ein Feuer im Maschinenraum ausgebrochen. Nach mehreren Löschversuchen entschied der Hafenmeister, die manövrierunfähige Oleg Naydenov aufs offene Meer hinaus schleppen zu lassen, um eine Ölpest in direkter Küstennähe zu verhindern. Früher als geplant hatten die Flammen das Schiff komplett zerstört. So sank das Wrack nur rund 25 Kilometer von Gran Canaria entfernt und verlor dort seither aus rund 2700 Metern Tiefe kontinuierlich Öl.
Öl wird über spezielle Vorrichtungen abgepumpt
Wie die Regierung der Kanarischen Inseln nun bekannt gab, seien durch die norwegische Bergungsfirma ORYX alle Lecks geschlossen und Absaug-Glocken am Wrack befestigt worden. Durch diese Vorrichtungen könne nun das restliche Diesel-Öl nun abgepumpt werden.
Die Arbeiten sollen noch bis mindestens Ende Oktober andauern. In der Zwischenzeit bleibe der Notfallplan aktiviert, hieß es weiter. Das Cabildo Canaria genehmigte für die Beseitigung des Öls weitere 31 Millionen Euro. Einschätzungen dazu, was der Einsatz bis zum Ende der Arbeiten insgesamt gekostet haben wird, wurden unterdessen weiterhin nicht bekannt gegeben.
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Kanaren: Ölpest vor Gran Canaria endgültig im Griff
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