Sie zählen langsam von fünf herunter. Dann springt ein jugendlicher Brite in ein Natur-Schwimmbecken auf Teneriffa. Allerdings geht der Sprung schief. Und er hätte nie stattfinden dürfen.
El Tancón wurde durch Instagram bekannt. Als besonders schöner Ort wird das natürliche Meerwasser-Schwimmbecken, auch Charco genannt, dort geführt. Was in dem Sozialen Netzwerk oft verschwiegen wird: Baden ist an dieser Stelle der größten Kanaren-Insel streng verboten.
Die Jugendlichen hätten das trotzdem wissen müssen. Denn diverse Warnschilder verbieten das Baden dort ausdrücklich. Abhalten ließen sie sich davon dennoch nicht. Erst ein Schwerer Unfall unterband den vermeintlichen Spaß.
Ignoranz führt zu schwerem Badeunfall auf Teneriffa
Die Plattform zur Verhütung von Bade-Unfällen auf den Kanarischen Inseln ist nach der Summe aller Küsten-Kilometer benannt: “Canarias 1500 Km de Costa” zeigt ein Video, auf dem der schwere Unfall zu sehen ist.
Dazu schreibt die Vereinigung: “El Tancón auf Teneriffa ist wieder einmal zum tragischen Schauplatz einer absurden Leichtsinnigkeit geworden. Diese jungen Menschen riskieren trotz der Vorgabe der Rettungsschwimmer ihr Leben.” Es folgt ein Appell: “Bitte keine weiteren Selbstmordaktionen, keine weiteren Todesfälle auf See. Prävention und gesunder Menschenverstand!”
Mit dieser Botschaft veröffentliche die Plattform das Video des Unfalls. Ansehen – und vor allem anhören – sollten es sich das nur Hartgesottene:
El Tancón en Tenerife, vuelve a convertirse en trágica noticia por la más absurda de las imprudencias. Estos jóvenes se juegan la vida a pesar de las recomendaciones de los guardavidas .
Por favor, no más acciones suicidas, no más muertes en el mar.
Prevención y sentido común. pic.twitter.com/KogsJVNP5f
— Canarias 1500 Km de Costa Prevención Ahogamientos (@1500_costa) April 17, 2024
“Canarias 1500 Km de Costa” gibt an, dass an genau dieser Stelle in den vergangenen Jahren bereits fünf Menschen ihr Leben ließen. Nicht immer durch Unfälle wie diesen. Auch starke Brandung und Strömungen führten zu lebensgefährlichen oder tödlichen Zwischenfällen.
Der Zugang zur Cueva del Tancón in Puerto Santiago wurde von der Gemeindeverwaltung von Santiago del Teide bereits vor Jahren untersagt. Dennoch gehen immer wieder Menschen an dem bekannten Ort schwimmen. In diesem Fall endete der Unfall nur mit schweren Verletzungen. Den Jugendlichen sollte es eine Lehre sein. Bestenfalls.
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