Schon wieder hat die Erde unter den Kanarischen Inseln gebebt. Wie das nationale geographische Institut (IGN) meldet, wurden auf Teneriffa und Gran Canaria spürbare Erdbeben verzeichnet. Zudem wurden am Wochenende rund 150 kleinere Erschütterungen auf La Palma gemessen.
Urlauber und Anwohner mit leichtem Schlaf wurden in Teneriffas Süden am Dienstagmorgen um 5.38 Uhr unsanft geweckt. In den Urlaubshochburgen rund um Costa Adeje gab es eine spürbare Erschütterung. Ein Erdbeben der Stärke 4,0 auf der Richterskala war vor der Küste von Los Cristianos in etwa 18 Kilometern Tiefe gemessen worden.
Während der erste Erdstoß an der gesamten Südküste zu spüren war, gab es 20 Minuten später eine leichtere Erschütterung der Stärke 1,5. Daraufhin beruhigte sich die Lage zumindest auf Teneriffa wieder.
Noch am selben Tag, gegen 23.54 Uhr, bebte dann auch auf Gran Canaria die Erde. Ein Erdstoß der Stärke 2,8 auf der Richterskala hatte sich nordwestlich von La Aldea de San Nicolás, ebenfalls vor der Küste, im Atlantik ereignet.
Kanaren: 150 Erdbeben in 30 Tagen
Insgesamt schlugen die empfindlichen Messgeräte des IGN in den vergangenen 30 Tagen rund 150 mal aus. Während viele der Bewegungen in die Kategorie extrem leicht fielen, wurden auch 68 Erdstöße mit Stärken zwischen 1,5 und 2,9 auf der Richterskala gemessen, die meisten davon auf und vor La Palma.
Aufgrund der Häufung der Erdbewegungen wurden mehrere wissenschaftliche Teams entsandt, um die Ursachen für die Bebenserie zu ermitteln. Hinweise auf bevorstehende größere Beben oder gar Lava-Aktivitäten gebe es jedoch ausdrücklich nicht, sagte die Direktorin des IGN auf den Kanarischen Inseln, María José Blanco.
Die Kanaren gelten als Archipel mit aktiven Vulkanen. Grund zur Sorge bestehe nach Expertenmeinung jedoch auch in naher Zukunft ausdrücklich nicht. Seismische Aktivitäten seien in Gegenden mit aktivem Vulkanismus völlig normal, erklärte die Direktorin des IGN weiter.
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Wieder Erdbeben auf Teneriffa und Gran Canaria
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