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Corona bringt historische Rezession: Spaniens Wirtschaft ist in freiem Fall


Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Die Corona-Krise hat die spanische Wirtschaft nachhaltig hart getroffen. Das Bruttoinlandsprodukt des Landes sank im zweiten Quartal abermals. Der Zusammenbruch der Wirtschaft ist beispiellos, die Rezession historisch.

Im Vergleich zum vorherigen Quartal ist die Wirtschaftsleistung Spaniens erneut um 18,5 Prozent gesunken. Das teilte das nationale Statistik-Institut INE in Madrid mit. Das Minus ist somit noch größer als Experten mit 16,6 Prozent bereits vorhergesagt hatten. Schon im ersten Quartal war die Wirtschaft um 5,2 Prozent zurückgegangen. Damit meldete Spanien den stärksten konjunkturellen Rückgang in einem zweiten Quartal, der jemals in der EU gemessen wurde.

Zurückzuführen ist die Situation insbesondere auf den Einbruch in der Tourismusbranche. Leere Strände und wenig Besucher in touristischen Hochburgen prägen weiterhin das Bild Spaniens. Doch auch bei den Ausgaben für Konsumgüter wurde ein starker Rückgang verzeichnet.

Im Zuge der Corona-Krise war auch die ohnehin bereits hohe Arbeitslosigkeit in Spanien erneut angestiegen. Allein zwischen April und Juni gingen erneut rund eine Million Arbeitsstellen verloren. Auch dies bedeutete einen Negativ-Rekord innerhalb nur eines Quartals.

Corona-Krise: EU sichert Milliarden-Hilfspaket zu

Bezogen auf den Euro-Raum befindet sich Spanien dennoch in traurig guter Gesellschaft: Die EU-Wirtschaft – insbesondere große Teile der Industrie – war bereits stark angeschlagen in die Corona-Krise gestartet. Sogar die beiden größten Volkswirtschaften der Euro-Zone leiden: Das deutsche BIP ging um 10,1 Prozent zurück, während das Minus in Frankreich sogar 13,8 Prozent beträgt.

Hilfe winkt unterdessen aus Brüssel: Das kürzlich von der EU geschnürte Corona-Hilfspaket soll nach Angaben von Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez rund 209 Milliarden Euro in die Haushaltskasse spülen. Etwa 81 Milliarden Euro davon sollen von einer späteren Rückzahlung ausgeschlossen sein.

Für das arg gebeutelte Land bedeutet dieser warme Geldsegen eine echte Entlastung. Immerhin plant Spanien zum Jahresende mit einem Gesamt-BIP-Rückgang von 9,2 Prozent. Experten gehen allerdings schon jetzt davon aus, dass das Minus oberhalb der Zehn-Prozent-Marke liegen wird.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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