Orca-Weibchen Morgan ist taub. Der Wal war nach einer Strandung vor der niederländischen Küste im Jahr 2010 in einer aufwendigen Prozedur in den Loro Parque gebracht worden. Kurz nach dem Fund war noch unklar, ob Morgan überhaupt überleben würde. Doch die damals nur 430 Kilogramm schwere Orca-Dame zeigte, wie zäh sie ist und konnte schließlich aufgepäppelt werden.
Mit speziellen Trainingsmethoden auf visueller Basis wurde Morgan in die Orca-Gruppe integriert und sogar in den Trainingsplan aufgenommen. Nach mehreren Jahren im Loro Parque zeige der nun geborene Nachwuchs laut dem Tiergarten in Puerto de la Cruz, wie gut es Morgan inzwischen gehe.
Loro Parque war auf Komplikationen bei Orca-Geburt eingestellt
Wie der Loro Parque im Nachhinein berichtet, hätten die Umstände während der Trächtigkeit viele Fragen aufgeworfen: “Wie wird eine Geburt für ein gehörloses Tier verlaufen”, lautete eine davon. Doch die Antwort ist simpel wie erleichternd: “Heute freuen wir uns, eine grossartige Nachricht bekannt geben zu können: Die Geburt verlief ganz normal und die ersten Stunden ohne jegliche Komplikation.”
Laut dem Park seien “die ersten Lebenstage für Meeressäuger sehr kritisch und wir sind alle erleichtert, wie Morgan ihr neugeborenes Kalb umsorgt”. Laut Veterinären sei das korrekte Säugen des Kalbes ist in einer so frühen Phase überlebenswichtig.
“Während der ersten 24 Stunden hat Morgan weniger Milch produziert als erwartet. Es kann also gut möglich sein, dass wir mit der Flasche füttern müssen”, hieß es in einer Stellungnahme. Man hofft nun, “dass die Natur ihren Lauf nimmt und Morgan ihr Kalb alleine ernähren kann”. Zur Sicherheit würden beide rund um die Uhr betreut.
Erinnerungen an Tod von Orca-Baby Vicky im Loro Parque
Der Loro Parque hatte sich in der Vergangenheit bereits zweimal über Nachwuchs gefreut. Während Adán, der Erstgeborene aus dem Jahr 2010, gesund blieb, verstarb Orca-Baby Vicky bereits im Jahr nach ihrer Geburt aus nicht abschließend geklärtem Grund.
Tierschützer vs. Loro Parque – Orca Morgan könnte zwischen die Fronten geraten
Die Verantwortlichen des Tiergartens betonen, dass die Tiere rund um die Uhr von ihren Trainern überwacht und beschäftigt würden und bezeichnen die Größe der Becken als ausreichend. Derweil bemängeln Tieraktivisten, dass künstliche Becken generell zu eng für eine artgerechte Haltung seien.
Besonders Morgan gerät in dieser Diskussion immer wieder zwischen die Fronten. Während der Loro Parque darauf hinweist, dass das Tier allein nicht lebensfähig sei, stören sich Zoo-Gegner allgemein an der Haltung von Tieren in künstlicher Umgebung. Auch daher wird erwartet, dass die Aufzucht des neuesten Orca-Ocean-Bewohners ganz besonders von der Öffentlichkeit beobachtet werde.
Der kleine Orca trägt übrigens noch keinen Namen. Der Grund ist simpel wie einleuchtend: Das Geschlecht ist bisher noch nicht bekannt.
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Orca Morgan sorgt für Nachwuchs im Loro Parque
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