Unter-25-Jährige haben auf den Kanarischen Inseln derzeit kaum Perspektiven auf dem Job-Markt. Allein im vergangenen Quartal stieg die Arbeitslosigkeit in der jungen Generation um rund zwölf Prozentpunkte an. Damit liegt die Jugendarbeitslosigkeit auf den Kanaren bei nun 61,73 Prozent.
Auf nationaler Ebene stieg die Zahl der Arbeit suchenden Jugendlichen ebenfalls an. Dort lag der Zuwachs allerdings bei unter einem Prozent. Insgesamt gelten in Spanien 40,45 Prozent der jungen Erwachsenen als arbeitslos. Das geht aus einer Erhebung des spanischen Statistikamts INE hervor. Demnach gelten in der Altersgruppe zwischen 16 und 19 Jahren 150.200 Personen als erwerbslos. Zwischen 20 und 24 Jahren sind es 472.200.
Die Kanarischen Inseln weisen damit die höchste Jugend-Arbeitslosenquote des Landes auf. Am niedrigsten ist sie mit 29,4 Prozent in Navarra. Trotz Corona-Krise war die Jugendarbeitslosigkeit dort im dritten Quartal sogar um fast vier Prozentpunkte gesunken.
Corona bestärkt die Arbeitslosigkeit auf den Kanaren
Auch in der Betrachtung aller Altersgruppen schneiden die Kanaren schlecht ab: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Erwerbslosen um 21,15 Prozent. Der Archipel liegt bei nun 273.700 Arbeitslosen. Damit ist jede vierte arbeitsfähige Person auf den Inseln betroffen.
Die Arbeitslosigkeit auf den Kanarischen Inseln ist seit Jahren hoch. Die Corona-Krise hat die schlechten Werte nochmals verstärkt. Das kanarische Bruttoinlandsprodukt ist bis zu 40 Prozent vom Tourismus abhängig. Die Reisebranche war aufgrund der Pandemie zwischen März und Oktober nahezu komplett heruntergefahren. Auch nach dem Ende der Reisebeschränkungen in vielen europäischen Ländern erholt sich die Branche nur schleppend.
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Höchste Arbeitslosigkeit auf den Kanaren – besonders bei Jugendlichen
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