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Kanaren: Fast 300 Corona-Fälle an einem Tag


Eine so hohe Zahl hat es auf den Kanarischen Inseln seit Ausbruch der Corona-Krise noch nicht gegeben. Auf dem Archipel wurden in nur 24 Stunden 291 Corona-Fälle nachgewiesen. Doch das ist nicht das größte Problem.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Schon die nackte Zahl klingt düster. Doch auch der zweite Aspekt des traurigen Rekordes hat es in sich. Denn neben der rein quantitativen Problematik steigt nun auch das Durchschnittsalter. Bedeutet: Auch wenn sich Covid-19 lange Zeit fast ausschließlich in der weniger kritischen jungen Bevölkerungsschicht ausgebreitet hat, wird es nun auch an die Älteren weitergegeben.

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Einzig positiv bleibt, dass die enorme Zunahme weiterhin regional eingegrenzt werden kann: Von den 291 neuen positiven Corona-Fällen wurden 228 auf Gran Canaria festgestellt. Das, was in der ersten Welle auf Teneriffa passierte, geschieht nun also auf der Nachbarinsel – allerdings mit dem Unterschied, dass diesmal kein Lockdown eine Weiterverbreitung stoppt.

Durch die neuen Zahlen sind die aktiven Corona-Fälle auf den Kanaren auf nun 1875 gestiegen. Mit 903 kann nahezu jeder zweite davon auf die Hauptstadt Gran Canarias zurückgeführt werden. Auf die gesamte Insel gesehen gibt es derzeit sogar 1302 aktive Fälle. Weit abgeschlagen folgt Teneriffa mit 320 vor Lanzarote mit 128. Die übrigen Fälle verteilen sich auf Fuerteventura, La Palma und La Gomera.

Corona auf den Kanaren: Unter-30-Jährige stecken zunehmend Ältere an

Waren in der vergangenen Woche noch neun von zehn Infektionen bei Personen unter 30 Jahren registrieret worden, hat sich diese Zahl nach Angaben der Gesundheitsbehörden nun verändert. Durch zunehmende Sekundärinfektionen seien inzwischen immer mehr ältere Menschen betroffen. Vor diesem Szenario hatte Gesundheitsminister Blas Trujillo noch vor gut einer Woche ausdrücklich gewarnt.

Durch acht neue Krankenhaus-Einweisungen am Wochenende liegt die Gesamtzahl der stationär behandelten Personen nun bei 108. 14 davon liegen auf Intensivstationen. Die übrigen Patienten werden zu Hause medizinisch betreut.

Kanarische Inseln in Sorge vor deutscher Reisewarnung

Durch die enorme Zunahme steigt weiterhin die Sorge von einer Reisewarnung in Deutschland. Bei 153 oder mehr täglichen Neuinfektionen über einen Zeitraum von sieben Tagen würde der kritische Schwellwert erreicht, damit die deutsche Regierung auch die Kanarischen Inseln in die Reisewarnung für Spanien mit einbeziehen könnte. Bisher war der Archipel als einzige Region Spaniens von der Warnung ausgenommen.

Nachdem bereits Großbritannien eine Quarantäne für Spanien-Rückkehrer ausgesprochen hatte und damit der wichtigste Tourismusmarkt der kanarischen Inseln nahezu zum Erliegen kam, würde die Branche bei einem Ausbleiben deutscher Touristen in die nächste Krise gestürzt. Lesen Sie dazu jetzt auch:


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Kanaren: Fast 300 Corona-Fälle an einem Tag

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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