Regelmäßig scant das Satelliten-Überwachungssystem Copernicus die Insel La Palma. Für die Wissenschafter, die sich mit dem dortigen Vulkanausbruch beschäftigen, sind diese Bilder enorm wertvoll. Sie nutzen sie zur Beobachtung der Lava-Ströme. Und auch für die Schadensmessung.
Die aktuellen Bilder zeigen, dass inzwischen etwa 1070 Hektar Fläche mit Lava überzogen sind. Außerdem wurden rund 82 Kilometer Straße unter dem mehr als 1000 Grad heißen Gestein zerstört. Dazu kommen knapp 80 Kilometer Wege, die teilweise komplett verschwunden sind.
Auch bei der Überwachung der Grundstücke und Gebäude hilft das Copernicus-System. Die neuen Bilder zeigen, dass 2651 Gebäude zerstört wurden. 95 weitere sind demnach möglicherweise beschädigt, hieß es seitens der Wissenschaftler.
Unterdessen fließt die Lava weiterhin durch die inzwischen bekannten Ströme in Richtung Atlantik. Der anhaltende Ausbruch geht mit weiteren Erdbeben einher, wobei sich die Anzahl wieder reduziert hat. Nachdem in der Vorwoche mit mehr als 300 Beben an einem Tag ein Rekord aufgestellt wurde, waren es beispielsweise am Samstag nur noch 52.
Keine Lust auf Werbung? Teneriffa News mit vielen Vorteilen lesen! Jetzt bis zu 30 Prozent Rabatt sichern!
Vulkanausbruch: Weitere Erdbeben und teils starke Lava-Flüsse auf La Palma
Diese Erdbeben unterhalb des Cumbre Vieja werden inzwischen in zwei Gruppen eingeteilt. Bei der einen liegen die Epizentren zwischen zehn und 15 und bei der zweiten in etwa 30 Kilometern Tiefe.
Am Sonntag hatte es dann mehrere Abgänge am Hauptkegel des Vulkans gegeben. In der Folge haben sich nach Angaben der Wissenschaftler des Nationalen Geographischen Instituts (IGN) Lavaflüsse miteinander verbunden. So sei beispielsweise aus den Lavaflüssen vier und sieben, die nördlich und südlich des Todoque-Berges verlaufen, im weiteren Verlauf ein großer geworden.
Aufgrund der derzeitigen Lage des Vulkans, zusammen mit der Wettervorhersage für La Palma, könne es zudem sein, dass in den kommenden Tagen immer wieder Flüge ausfallen, hieß es.
Dafür nehme die Verformung der Erdoberfläche an einigen Stellen ab. Dies sei ein gutes Signal. Ein Ende des Vulkanausbruchs auf La Palma sei dennoch derzeit nicht vorhersehbar, hieß es weiter.
Lesen Sie auch:
Kommentare zu:
Vulkanausbruch auf La Palma hält an – 2650 Gebäude zerstört
Die Kommentar-Funktion steht exklusiv unseren Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Angebote. Wenn Sie bereits einen Account haben, können Sie sich hier einloggen.