Teneriffa soll endlich komplett per Autobahn umrundet werden können. Dafür muss der Tunnel bei Erjos fertiggestellt werden. Seit Jahren schwelt ein Streit. Doch nun hat das Gericht ein Urteil gesprochen.
Wirtschaft und Politik setzen große Hoffnung in den Inselring auf Teneriffa. Denn vom Arbeiter bis zum Touristen sollen alle schneller vom Norden in den Süden der Kanaren-Insel gelangen. Teile des Inselrings bleiben Einspurig, so dass der Begriff der “Autobahn-Umrundung” strenggenommen falsch ist. Dennoch wird die Straße die Reise in den jeweils anderen Teil Teneriffas deutlich beschleunigen.
Jetzt wurde ein Streit um die Arbeiten für den Tunnel bei Erjos beigelegt. Damit ist die Hoffnung groß, dass er bis zum Jahr 2027 fertiggestellt werden kann. Doch die Regierung muss knapp 14 Millionen Euro Strafe zahlen.
Teneriffas Inselring soll Meilenstein nehmen
Nachdem die Arbeiten vergeben waren, hatte die neue Regierung den Auftrag storniert. Zu spät, wie Gerichte schnell feststellten. Daraufhin wurde eine Klage über 22 Millionen Euro eingereicht. Der Streit schwelte und belastete die Arbeiten.
Nun steht fest, dass der Auftragsstopp tatsächlich widerrechtlich erfolgte. Eine Einigung über eine Strafzahlung in Höhe 13,7 Millionen Euro ist nun erfolgt.
Pablo Rodríguez war damals wie heute Minister für öffentliche Arbeiten. Der Politiker bestätigte die Einigung. Damit können die Arbeiten zwischen El Tanque und Santiago del Teide weitergehen.
Inselring auf Teneriffa: Fünf Kilometer langes Teilstück im Bau
Zu diesem Abschnitt gehört auch der Tunnel bei Erjos, der mit 225 Millionen Euro veranschlagt wurde und zum Streitpunkt geworden war. Er hat eine Länge von fünf Kilometern und führt damit zu einer signifikanten Verkürzung der Fahrzeit zwischen dem Norden und Süden Teneriffas.
Die nun erzielte Einigung sei ein wichtiger Schritt, um sich wieder ausschließlich auf den Bau konzentrieren zu können, heißt es aus Teneriffas Insel-Politik. Die wirtschaftlichen Kosten durch einen Baustopp “wären viel höher gewesen”, sagte die Generaldirektorin für Straßeninfrastruktur, Rosana Melián.
Der Inselring gilt als Prestige-Projekt auf Teneriffa. Insbesondere die TF-5 bei La Laguna soll durch die Fertigstellung entlastet werden. Dort gibt es derzeit beinahe täglich lange Staus im Berufsverkehr. Dieses Verkehrsaufkommen soll durch einen fertiggestellten Inselring deutlich besser verteilt werden.
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Inselring: Teneriffa zahlt Strafe und will 2027 Meilenstein fertigstellen
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