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Teneriffa zurück in Alarmstufe 3 – Fehler im Gesundheitsministerium?


Die Kanarischen Inseln müssen einen Rückschlag im Kampf gegen das Corona-Virus hinnehmen. Teneriffa wird am Samstag in Warnstufe drei zurückgeschickt. Damit verliert die Insel Privilegien. Die Verantwortlichen müssen sich kritische Fragen gefallen lassen.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Am Samstag enden viele Privilegien auf Teneriffa. Die größte Kanaren-Insel wird in Corona-Warnstufe drei zurückversetzt. Der Grund für die Maßnahme sind die überdurchschnittlich hohen Fallzahlen der vergangenen Wochen.

Seit dem 5. Juni steigt die kumulative Inzidenz, also die Fallzahlen pro 100.000 Einwohner in einem Zeitraum von sieben Tagen, kontinuierlich. Teneriffa passierte den Schwellwert von 50, der in Europa als einer der wichtigsten Faktoren für eine Reisewarnung gilt, und liegt inzwischen bei einem Wert von mehr als 100, Tendenz steigend.

Auch die Gesamt-Inzidenz der Kanarischen Inseln wird von Teneriffa maßgeblich beeinträchtigt. Sie liegt inzwischen ebenfalls oberhalb des Schwellwerts. Da mit Fuerteventura eine weitere Insel seit einigen Tagen stark steigende Zahlen meldet, Beginnt nun die Sorge um erneute Reisewarnungen.

Zunächst jedoch müssen die Hoteliers und Gastronomen Teneriffas mit Rückschlägen rechnen. Denn ab Samstag müssen die Innenräume von Restaurants und Bars mindestens teilweise geschlossen werden und auch auf den Terrassen gibt es dann wieder Kapazitäts-Einbußen. Maximal die Hälfte der üblichen Plätze darf belegt werden.

Teneriffa treibt die Corona-Zahlen: Vorwürfe ans Gesundheitsministerium der Kanaren

Der regionale Gesundheitsminister Blas Trujillo muss sich derweil kritische Fragen gefallen lassen. Auf Teneriffa und Gran Canaria hatten in den Zeiten hoher Fallzahlen die gleichen Protokolle Anwendung gefunden. Da die Ausbrüche jedoch territorial nicht vergleichbar seien, soll nun geprüft werden, ob es Management-Fehler seitens des Ministeriums gab.

Der Generaldirektor des öffentlichen Gesundheitswesens, José Juan Alemán, stellte jüngst fest dass noch immer die gleiche Tracking-Methode auf beiden Hauptinseln praktiziert werde, obwohl das Ministerium selbst bereits vor Monaten erkannt habe, dass die Umstände unterschiedlich waren und weiter sind.


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Santa Cruz de Tenerife ist die am stärksten betroffene Stadt Spaniens

Die kumulative Inzidenz in einem Betrachtungszeitraum von 14 Tagen liegt in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz inzwischen bei mehr als 430. Das bedeutet den höchsten Wert Spaniens.

Bürgermeister José Manuel Bermúdez wehrte sich zuletzt gegen Vorwürfe, die Einwohner der Hauptstadt seien zu nachlässig. Auch die vom Stadtrat beschlossenen Maßnahmen seien gut und richtig. Bermúdez wies derweil darauf hin, dass täglich 25.000 Fahrzeuge und etwa 100.000 Berufspendler die Stadt passierten und somit auch von außen Corona-Fälle nach Santa Cruz gebracht werden könnten.

Tourismus-Verbände prüfen juristische Schritte

Unterdessen wird im Umfeld von Tourismus-Verbänden bereits darüber diskutiert, möglicherweise juristische Schritte gegen die Rückstufung in die Rote Corona-Warnstufe einzuleiten. Nachdem die Insel über Monate auf den Neustart hingefiebert hatte, bedeutet die aktuelle Entscheidung einen herben Rückschlag für den wichtigsten Wirtschaftsmotor der Insel.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zu seinem Autorenprofil geht es hier.

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