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Waldbrand auf Teneriffa steht kurz vor der Kontrolle – Bangen um das Wetter


Das große Feuer auf der Kanaren-Insel hat die Hitzewelle hinter sich gelassen. Die Einsatzleitung geht davon aus, in Kürze Kontrolle über die Flammen zu erlangen. Allerdings könnte ihr der Wind einen Strich durch die Rechnung machen.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 3 Minuten

Der Waldbrand auf Teneriffa “geht seinem Ende entgegen”. Das sagt der Minister für öffentliche Verwaltung, Justiz und Sicherheit auf den Kanaren, Julio Pérez. Demnach könnte das Feuer sogar bald von Stufe 2 auf 1 sinken. Dies würde bedeuten, dass sich die Regierung der Kanarischen Inseln zurückziehen und die weiteren Arbeiten an die Insel Teneriffa übertragen könnte.

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Die am Donnerstag in der Gegend von Los Campeches bei Los Realejos ausgebrochenen Feuer haben bereits rund 3000 Hektar Fläche zerstört. Die Ausdehnung betrifft etwa 30 Kilometer Wald und Fläche – teilweise in zu Fuß unerreichbarem Gebiet. Sogar der Fuß des Teile wurde von den Flammen erreicht.

Pérez sagte, dass der Waldbrand auf Teneriffa zuletzt insbesondere aufgrund der hohen Temperaturen bei zugleich sehr niedriger Luftfeuchtigkeit ein harter Einsatz für die Feuerwehren und weiteren Brandbekämpfer gewesen sei. Dennoch sei es gelungen, dass nur weniger Glutnester wieder aufflammten.

Insbesondere die Unterstützung aus der Luft sei dafür äußerst hilfreich gewesen. Erstmals waren auf den Kanarischen Inseln Drohnen für die Überwachung und Koordinierung der Feuerwehren eingesetzt worden. So konnte insbesondere an den als schwierig eingestuften Punkten Tigaiga und Chanajiga ein neues Aufflammen verhindert werden.

Laut Pérez könne daher in den kommenden Tagen auch die Zahl der am Einsatz Beteiligten sukzessive reduziert werden. Schon in der vergangenen Nacht hatten mit 70 immerhin 35 Personen weniger an den Löscharbeiten teilgenommen. Tagsüber kamen dann elf Einheiten der Luftunterstützung und weitere Personen am Boden hinzu.

Waldbrand auf Teneriffa: Feuer im Teide Nationalpark gelöscht

Eine der Fronten, die in den vergangenen Tagen Anlass zur Sorge bereitet hatte, konnte derweil stabilisiert werden: Das Feuer am Fuß des Teide-Nationalparks konnte gelöscht werden.

Nach Angaben der Leitstelle konnten dort die Bodentrupps von der Luftunterstützung übernehmen. Die vorläufige Bilanz der Parkdirektion zeigt, dass 213 Hektar Kiefernwald und 13 Hektar Ginster sowie einige der hundertjährigen Zedern verbrannt sind.

Anwohner von Tigaiga dürfen trotz Feuer wohl in ihre Häuser zurück

Marta Moreno, stellvertretende Direktorin der Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle, sprach rückblickend von “einem komplizierten Tag mit Ungewissheit aufgrund der Hitze”. Dennoch betonte auch sie die “Fortschritte” mit Blick auf das Gebiet des  Nationalparks und die westliche Feuer-Flanke.

Die größte Beunruhigung herrsche noch immer am Hang von Tigaiga. Dort bereiten die “hohen Hänge und die Erdrutsch-Gefahr” weiterhin Sorgen. Daher wird “auf die Entwicklung des Feuers gewartet”. Immerhin die 38 in Sicherheit gebrachten Personen dürfen wohl zumindest tagsüber in ihre Häuser in der Nähe der Schlucht von Chanajiga zurückkehren.

Das ist der Waldbrand auf Teneriffa in Zahlen

Bis Dienstag hatten allein die Hubschrauber und Flugzeuge rund 3,5 Millionen Liter Wasser über den Flammen abgegeben. Die Bodentrupps waren unterdessen mit 3700 Essens-Rationen versorgt worden.

Ein Mitarbeiter des Nationalparks musste während des Einsatzes aufgrund eines Hitzschlags behandelt werden. Er konnte inzwischen nach Hause entlassen werden. Zwei Mitglieder der Forstbrigade erlitten zudem aufgrund des schwierigen Einsatzgebiets Fußverletzungen.

Waldbrand auf Teneriffa: Die kommenden Stunden sind entscheidend

Erneut auffrischender Nordwind ist derzeit die größte Sorge der Feuerwehr. Er wird mit darüber entscheiden, ob die Waldbrände auf Teneriffa final unter Kontrolle gebracht werden können. Die kommenden Stunden seien entscheidend, hieß es aus der Leitstelle.

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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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